Adobe steht mit dem Rücken zur Wand und wird an der Wall Street bereits als "KI-Verlierer" abgestempelt. Nun holt der Software-Gigant zum Gegenschlag aus und kündigt die größte Übernahme seit dem gescheiterten Figma-Deal an. Doch statt Applaus reagieren Anleger nervös – ist der überraschende Milliarden-Zukauf der Marketing-Plattform SEMrush ein strategischer Geniestreich oder eine teure Verzweiflungstat?

Skepsis dominiert den Handel

Für 1,9 Milliarden US-Dollar in bar will sich Adobe den Marketing-Spezialisten einverleiben. Das Angebot von 12 Dollar je Aktie entspricht einem massiven Aufschlag von 77 Prozent auf den letzten Schlusskurs des Übernahmeziels. Während SEMrush-Aktionäre jubeln und der Kurs dort explodierte, schickte die Nachricht die Adobe-Papiere nachbörslich ins Minus. Der Markt zweifelt offensichtlich: Ist der Preis zu hoch für einen Konzern, der ohnehin schon mit dem Vertrauen der Investoren kämpft?

Bodenbildung oder freier Fall?

Ein Blick auf den Chart offenbart das ganze Drama dieses Börsenjahres: Mit einem Minus von über 35 Prozent seit Jahresanfang notiert das Papier nahe mehrjähriger Tiefststände und kämpft aktuell um die Marke von 278 Euro. Die Angst sitzt tief, dass günstigere, KI-gestützte Kreativ-Tools den Burggraben des einstigen Platzhirsches austrocknen könnten. Die Übernahme wirkt in diesem Kontext wie der Versuch, durch Flucht nach vorn das Ruder herumzureißen.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Adobe?

Kampfansage an die Konkurrenz

Das Adobe-Management verteidigt den Deal als essenziell, um im Zeitalter generativer KI relevant zu bleiben. Es geht nicht mehr nur um klassisches SEO, sondern um "Generative Engine Optimization" (GEO) – also die Sichtbarkeit in KI-Antworten. Mit der Integration von SEMrush will Adobe eine kritische Lücke im Marketing-Portfolio schließen und Konkurrenten wie HubSpot direkt angreifen.

Die strategischen Ziele sind klar definiert:
* Zugriff auf 10 Millionen Nutzer, darunter Großkunden wie Amazon und TikTok.
* Verschmelzung von SEO-Daten direkt mit der Creative Cloud.
* Sicherung der Marktführerschaft in einer sich wandelnden digitalen Werbewelt.

Zahlen gegen die Angst

Trotz der schlechten Kursperformance gibt es fundamentale Lichtblicke, die oft übersehen werden. Die KI-gestützten Umsätze wachsen rasant und haben bereits die Marke von 5 Milliarden Dollar an jährlich wiederkehrenden Einnahmen (ARR) geknackt. Auch die Prognosen für das Fiskaljahr 2025 wurden angehoben, was auf eine interne Zuversicht hindeutet, die der Aktienkurs aktuell noch nicht widerspiegelt.

Ob diese fundamentale Stärke ausreicht, um das Sentiment zu drehen, wird sich am 10. Dezember zeigen. Dann legt Adobe Quartalszahlen vor – und muss beweisen, dass die teure Einkaufstour und die KI-Strategie langfristig Früchte tragen. Bis der Deal voraussichtlich 2026 abgeschlossen ist, bleibt die Aktie ein komplexes Investment zwischen Sanierungsfall und Comeback-Chance.

Adobe-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Adobe-Analyse vom 25. November liefert die Antwort:

Die neusten Adobe-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Adobe-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 25. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Adobe: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...