Nach dem schmerzhaften Scheitern der Figma-Übernahme wagt der Software-Gigant endlich wieder einen großen Schritt. Mit einem Milliarden-Deal im Bereich KI-Marketing will Adobe das Ruder herumreißen und verlorenes Vertrauen zurückgewinnen. Doch reicht diese strategische Neuausrichtung aus, um die zuletzt stark gebeutelte Aktie aus dem Tief zu holen?

Milliarden-Wette auf KI

Es ist die erste bedeutende M&A-Initiative seit Ende 2023: Adobe hat eine definitive Vereinbarung zur Übernahme von Semrush unterzeichnet. Der Deal bewertet das Zielunternehmen mit knapp 1,9 Milliarden US-Dollar – ein satter Aufschlag von rund 77 Prozent auf den letzten Schlusskurs. Der Fokus liegt dabei nicht mehr nur auf klassischen Kreativ-Tools, sondern auf der Zukunft des digitalen Marketings: der „Generative Engine Optimization“ (GEO).

Durch die Integration der umfangreichen Datenkapazitäten von Semrush plant Adobe, sich eine dominante Position in KI-gesteuerten Arbeitsabläufen zu sichern. Das Management erwartet den Abschluss der Transaktion in der ersten Jahreshälfte 2026, vorbehaltlich der üblichen behördlichen Genehmigungen. Es ist ein klares Signal an den Markt: Adobe will im KI-Zeitalter nicht nur mitspielen, sondern die Regeln bestimmen.

Harter Konkurrenzkampf

Der Zukauf erscheint auch als notwendige Verteidigungsmaßnahme in einem immer aggressiveren Marktumfeld. Berichte von heute deuten darauf hin, dass der Hauptkonkurrent Canva massive Zuwächse verzeichnet – insbesondere durch die Strategie, die „Affinity“-Produktreihe kostenlos anzubieten, um Adobes Vormachtstellung im Kreativbereich zu untergraben.

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Zusätzlich signalisiert Canva Ambitionen für einen baldigen Börsengang. Diese Entwicklung setzt Adobe unter massiven Druck, den Mehrwert seiner KI-Investitionen und nun auch der Semrush-Integration schnellstmöglich unter Beweis zu stellen.

Analysten sehen Potenzial

An der Börse kommt der Schritt zur richtigen Zeit, auch wenn Skepsis bleibt. Die Adobe-Aktie hat ein schwieriges Jahr hinter sich und notiert seit Jahresanfang über 34 Prozent im Minus. Trotz einer leichten Erholung am Freitag auf rund 283 Euro bleibt das Papier weit vom 52-Wochen-Hoch entfernt.

Das erhöhte Handelsvolumen deutet jedoch auf zurückkehrendes institutionelles Interesse hin. Während Wells Fargo aufgrund von Ausführungsrisiken vorsichtig bleibt und das Kursziel senkte, sieht Piper Sandler mit einem Ziel von 470 US-Dollar weiterhin erhebliches Aufwärtspotenzial.

Alle Augen richten sich nun auf den 10. Dezember 2025. Bei der Vorstellung der Quartals- und Jahreszahlen muss das Management liefern: Anleger erwarten einen klaren Fahrplan für die Integration und Antworten auf die wachsende Bedrohung durch Canva. Gelingt dies, könnte der Boden für eine Trendwende bereitet sein.

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