Adidas Aktie: Zollschock überschattet starke Gewinne

Während andere Konzerne noch über mögliche Handelsrisiken spekulieren, hat Adidas bereits knallharte Zahlen auf dem Tisch: 200 Millionen Euro Mehrkosten durch US-Zölle allein im zweiten Halbjahr. CEO Björn Gulden warnte eindringlich vor den Folgen der verschärften Handelspolitik – und die Börse reagierte prompt mit einem Kursrutsch von bis zu 11 Prozent. Doch kann der Sportriese die Zollkeule durch geschickte Preisgestaltung abfedern?
Quartalsergebnisse: Licht und Schatten
Die Zahlen zum zweiten Quartal offenbarten die zweischneitige Lage von Adidas. Während der operative Gewinn mit 546 Millionen Euro die Erwartungen von 520 Millionen Euro übertraf, enttäuschte der Umsatz:
- Umsatz: 5,95 Milliarden Euro (+2,2%) - unter den Erwartungen von 6,2 Milliarden Euro
- Operativer Gewinn: 546 Millionen Euro - über der Prognose
- Lagerbestände: Stiegen um 16% auf 5,26 Milliarden Euro
Die verfehlten Umsatzerwartungen nähren Sorgen, dass das Momentum der beliebten Retro-Sneaker Samba und Gazelle nachlässt.
Der 200-Millionen-Schock: Zölle treffen ins Mark
Was die Anleger wirklich erschreckte, waren Guldens konkrete Warnungen zu den Zollauswirkungen. Die USA haben die Abgaben drastisch erhöht:
- Vietnam: Zölle auf Schuhe von 26% auf 46% gestiegen
- Indonesien: Erhöhung von 24% auf 43%
- Betroffenes Volumen: 53% der in den USA verkauften Adidas-Produkte
"Was mich am meisten beunruhigt, ist nicht nur die Kosten, sondern die Reaktion der Verbraucher auf all diese Preiserhöhungen", erklärte der CEO. Eine deutliche Warnung vor den Folgen für die gesamte Branche.
Preiserhöhungen voraus?
Adidas steht vor einem Dilemma: Sollen die Zollkosten an die Kunden weitergegeben werden? Gulden deutete eine differenzierte Strategie an – bekannte Modelle sollen preislich stabil bleiben, während neue Produkte teurer werden könnten.
Die Herausforderung: Bei einem Marktanteil von etwa 20% in den USA kann sich Adidas Experimente kaum leisten.
Lifestyle-Segment als Hoffnungsträger
Trotz aller Sorgen zeigt ein Bereich weiter Stärke: Das Lifestyle-Segment wuchs um beachtliche 13 Prozent. Neue Varianten der SL72- und Samba-Sneaker in Kuh-, Leoparden- und Metallic-Optik sowie eine Merchandising-Kooperation mit der Rockgruppe Oasis trieben die Umsätze an.
Kann dieses Wachstum die Zollbelastungen kompensieren? Die kommenden Quartale werden zeigen, ob Adidas' Balanceakt zwischen Kostendruck und Marktanteilsverteidigung gelingt.
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