Die Adidas-Aktie steckt in einer Zwickmühle: Während die Deutsche Bank mit einem Kursziel von 270 Euro weiter auf "Buy" setzt, strafen Anleger den Sportartikelriesen mit anhaltender Verkaufsdruck ab. Kann der Titel den Abwärtstrend durchbrechen – oder droht ein Rückfall zum Jahres-Tief?

Analysten vs. Markt: Ein Kampf der Perspektiven

Adam Cochrane von der Deutschen Bank sieht in Adidas trotz aktueller Schwäche ein strukturelles Wachstumsunternehmen. Seine Argumente:

  • Starke operative Leistungsfähigkeit
  • Robuste Auftragsbücher
  • Attraktive Branchenperspektiven im Sportartikelsektor

"Die Unsicherheit bei Zöllen drückt zwar kurzfristig die Stimmung, aber bei einer Erholung des Verbrauchervertrauens und Fortschritten in Handelsgesprächen könnte die europäische Sportartikelbranche wieder Fahrt aufnehmen", so der Analyst.

Technische Signale schlagen Alarm

Doch die Charts erzählen eine andere Geschichte:

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  • Abwärtstrend intakt: Seit Jahresanfang verlor die Aktie über 15%, vom 52-Wochen-Hoch bei 261 Euro ist sie fast 24% entfernt
  • Kürzliche Warnsignale: Am 19. Juni markierte das Papier ein neues 4-Wochen-Tief
  • Underperformance: In den letzten vier Wochen entwickelte sich Adidas deutlich schwächer als der STOXX 600

Der heutige Handel spiegelt diese Spannung wider: Nach einem kurzzeitigen Anstieg um bis zu 1,9% auf 202,30 Euro drehte die Aktie wieder ins Minus – ein klassisches Zeichen für mangelnde Käuferüberzeugung.

Was kommt als nächstes?

Die Schlüsselfrage: Können die Fundamentaldaten die technische Schieflage ausgleichen? Mit einem RSI von 73,4 wirkt der Titel kurzfristig überkauft – ein mögliches Warnsignal für weitere Korrekturen. Die Volatilität von 20,45% zeigt zudem, dass die Nerven der Anleger blank liegen.

Eines ist klar: Solange der Kurs unter dem 50-Tage-Durchschnitt von 210,32 Euro bleibt, dominiert die Bärenstimmung. Für eine Trendwende bräuchte es jetzt handfeste positive Überraschungen – oder geduldige Investoren, die an die langfristige Story glauben.

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