Adidas Aktie: Vertragsverhandlungen abgeschlossen
Adidas liefert Rekordzahlen, doch der Aktienkurs bleibt zum Jahresende deutlich hinter früheren Höchstständen zurück. Operative Stärke trifft auf nervöses Marktumfeld – diese Diskrepanz prägt den Jahreswechsel 2025/26. Entscheidend wird, ob sich 2026 eher die robusten Kennzahlen oder die skeptische Stimmung durchsetzen.
Operative Bestmarken trotz schwierigem Umfeld
Im Herbst 2025 legte Adidas ein starkes drittes Quartal vor. Der Konzern erzielte einen Rekordumsatz von 6,63 Milliarden Euro, währungsbereinigt ein Plus von 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit unterstreicht der Sportartikelhersteller seine Erholung und Wachstumsfähigkeit.
Die Profitabilität zog ebenfalls deutlich an. Das operative Ergebnis sprang im dritten Quartal auf 736 Millionen Euro nach 598 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Die Bruttomarge verbesserte sich auf 51,8 Prozent – ein klarer Hinweis auf effizienteres Pricing und Kostenkontrolle.
Auf Basis dieser Entwicklung hob das Management im Oktober die Prognose für das Gesamtjahr an:
- Betriebsergebnis-Prognose 2025: rund 2,0 Milliarden Euro (zuvor 1,7 bis 1,8 Milliarden Euro)
- Operatives Ergebnis Q3 2025: 736 Millionen Euro
- Umsatz Q3 2025: 6,63 Milliarden Euro (Rekordwert)
Im direkten Branchenvergleich wirkt Adidas damit deutlich vitaler als der US-Rivale Nike, von dem zuletzt eher schwächere Signale kamen. Der Konzern konnte Marktanteile zurückgewinnen und zeigt operativ ein klares Momentum.
Kurs unter Druck trotz Rekordzahlen
Am letzten Handelstag 2025 notiert die Adidas-Aktie bei 169,05 Euro. Auf Wochensicht ergibt sich damit ein Rückgang von gut 12 Prozent, während der Kurs auf 30-Tage-Basis noch leicht im Plus liegt. Vom 52-Wochen-Hoch bei 261 Euro ist das Papier jedoch mehr als ein Drittel entfernt, auch wenn der Abstand zum Tief bei 149,70 Euro inzwischen wieder deutlich angewachsen ist.
Warum spiegelt der Kurs diese operative Stärke nur begrenzt wider? Zum einen lagen die Erwartungen im Vorfeld der Q3-Zahlen sehr hoch. Einige Marktteilnehmer hatten noch kräftigere Umsatzsprünge einkalkuliert, was nach der Zahlenvorlage in einer klassischen „Sell-on-Good-News“-Reaktion mündete.
Zum anderen belastet das makroökonomische Umfeld den gesamten Sektor:
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- Angekündigte neue US-Importzölle unter der Trump-Administration schüren Sorgen über Margendruck im wichtigen nordamerikanischen Markt.
- Die anhaltende Schwäche von Nike drückt auf das Sentiment für Sportartikelwerte insgesamt, auch wenn Adidas operativ ein gewisses „Decoupling“ erreicht hat.
Der Markt blickt damit weniger auf die vergangenen Rekordzahlen, sondern stärker auf mögliche Belastungen für 2026.
Bewertung und Ausblick auf 2026
Die Deutsche Bank hat ihre Einschätzung jüngst angepasst. Das Kursziel wurde von 280 auf 230 Euro reduziert, die Kaufempfehlung jedoch beibehalten. Begründet wird der Schritt mit der Erwartung eines gedämpften Wachstums im europäischen Einzelhandel. Das aktuelle Kursniveau von rund 169 Euro signalisiert damit bereits eingepreiste Vorsicht.
Einige Kennzahlen illustrieren die ambivalente Lage:
- Kursveränderung seit Jahresanfang: rund -28 %
- Abstand zum 52-Wochen-Hoch: etwa -35 %
- Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt: rund -9 %
- RSI (14 Tage): 41,1 – kein überkaufter oder extrem überverkaufter Bereich
Der Titel hat sich also deutlich von seinen Hochs entfernt, ohne dass sich dies in einer fundamentalen Schwäche des Geschäfts widerspiegelt. Aus Marktsicht dominiert derzeit die Sorge, dass Zölle, Konsumzurückhaltung und hohe Vergleichsbasis das Wachstumstempo 2026 bremsen könnten.
Fazit: Solide Zahlen, sensibles Umfeld
Zum Jahreswechsel steckt die Adidas-Aktie in einer Art Bewertungszange: Auf der einen Seite stehen Rekordumsätze, eine angehobene Gewinnprognose und verbesserte Margen. Auf der anderen Seite drücken US-Zollrisiken, ein schwächeres Konsumumfeld in Europa und ein belastetes Branchensentiment auf die Bewertung.
Für 2026 wird entscheidend sein, ob Adidas die Zielmarke von rund 2 Milliarden Euro Betriebsergebnis trotz dieser Gegenwinde bestätigen oder sogar übertreffen kann. Gelingt das, dürfte die aktuelle Diskrepanz zwischen operativer Stärke und verhaltenem Kursniveau ein zentraler Bezugspunkt für die nächste Etappe der Aktie werden.
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