Adidas Aktie: Turnaround vollbracht?

Der Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach sorgt für Aufsehen: Zum dritten Mal in diesem Jahr hebt das Management die Prognose an. Die Quartalszahlen übertreffen die Analystenschätzungen um satte 36 Prozent beim Gewinn je Aktie. Gleichzeitig steht ein wichtiger Führungswechsel an, der die Wachstumsstrategie von CEO Björn Gulden weiter vorantreiben soll. Ist das der endgültige Beweis, dass der Turnaround bei Adidas geglückt ist?
Rekordergebnis schockt Analysten positiv
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Adidas meldete für das dritte Quartal einen währungsbereinigten Umsatzanstieg von 10,3 Prozent auf 6,44 Milliarden Euro. Doch das wahre Highlight war die Profitabilität. Das bereinigte Ergebnis je Aktie kletterte auf 2,44 Euro und übertraf damit die Erwartungen der Experten um beeindruckende 36 Prozent.
Besonders bemerkenswert: Die Bruttogewinnmarge erreichte mit 51,3 Prozent erstmals wieder ein Niveau oberhalb der ehemaligen Yeezy-Sparte. Das operative Ergebnis explodierte um fast 50 Prozent auf 598 Millionen Euro – eine EBIT-Marge von 9,3 Prozent, die gefährlich nah an das mittelfristige Ziel von 10 Prozent heranreicht.
Die wichtigsten Erfolgsfaktoren auf einen Blick:
- Europäisches Wachstum: Plus 18 Prozent gegenüber Vorjahr
- Lateinamerika explodiert: Rekordwachstum von 30 Prozent
- Asien erholt sich: China steigt um 8 Prozent, Japan/Südkorea um 17 Prozent
- Nordamerika stabilisiert sich: Erste Erholungstendenzen erkennbar
Führungswechsel soll Schwung bringen
Parallel zum Zahlenrausch vollzieht Adidas einen strategischen Führungswechsel im Vertrieb. Arthur Hoeld, seit 26 Jahren im Unternehmen und zuletzt Vorstand für den globalen Vertrieb, verlässt das Unternehmen zum 31. Oktober.
Sein Nachfolger Mathieu Sidokpohou bringt frischen Wind mit: Der Manager übernahm bereits die Verantwortung für Global Sales und trumpft mit umfassender Omnichannel-Erfahrung auf. Von General Manager Frankreich über Südeuropa bis hin zum Managing Director für ganz Europa – Sidokpohou kennt die Herausforderungen des modernen Einzelhandels.
Das Ende einer Belastung: Yeezy-Abwicklung vor Abschluss
Ein wichtiger Meilenstein rückt näher: Die Restbestände der problematischen Yeezy-Kollektion sind auf nur noch 50 Millionen Euro geschrumpft. Bis Jahresende sollen diese vollständig abgebaut werden. Das markiert das Ende eines kostspieligen Kapitels und schafft endlich Klarheit für die weitere Geschäftsentwicklung.
CEO Björn Guldens Turnaround-Strategie zeigt Wirkung. Besonders der Fokus auf Retro-Sneaker wie den kultigen Samba sowie die Verbesserung der Vollpreisverkäufe zahlen sich aus. Mit liquiden Mitteln von 1,8 Milliarden Euro steht das Unternehmen auf einem soliden finanziellen Fundament.
Das Management zeigt sich entsprechend optimistisch: Für 2024 erwartet Adidas nun ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von rund 10 Prozent und ein operatives Ergebnis von etwa 1,2 Milliarden Euro. Selbst für das traditionell schwächere vierte Quartal plant man ein ausgeglichenes Ergebnis – historisch eine beachtliche Leistung.
Mit einer geplanten Dividendenerhöhung auf 2,00 Euro je Aktie (Vorjahr: 0,70 Euro) unterstreicht Adidas das neue Selbstvertrauen. Der Weg zurück an die Weltspitze des Sportartikelmarkts scheint geebnet.
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