Starke Zahlen, aber hausgemachte Probleme: Während Adidas am Montag mit überraschend guten Quartalsergebnissen glänzt, droht gleichzeitig Ungemach aus den eigenen Reihen. Die IG BCE kündigt Arbeitskampfmaßnahmen an - ausgerechnet jetzt, wo der Sportartikelhersteller wieder richtig in die Spur findet.

Beeindruckende Bilanz im dritten Quartal

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Der währungsbereinigte Umsatz der Kernmarke schoss um 12 Prozent in die Höhe, getrieben durch zweistelliges Wachstum in praktisch allen Bereichen. Mit 6,63 Milliarden Euro übertraf das Unternehmen die Erwartungen deutlich. Besonders erfreulich: Die operative Marge kletterte auf 11,1 Prozent - ein sattes Plus von 1,8 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr.

Das Management zeigt sich entsprechend optimistisch und hebt die Jahresprognose kräftig an. Das Betriebsergebnis soll nun bei rund 2 Milliarden Euro landen - deutlich über der bisherigen Schätzung von 1,7 bis 1,8 Milliarden Euro.

Gewerkschaft mobilisiert gegen Konzern

Doch während die Börse jubelt, brauen sich dunkle Wolken über Herzogenaurach zusammen. Die IG BCE will den Konzern mit allen Mitteln zurück in die Tarifbindung zwingen, nachdem Adidas im Sommer aus dem Arbeitgeberverband ausgetreten war.

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Adidas?

Gewerkschaftschef Michael Vassiliadis droht mit seinem "gesamten internationalen Netzwerk" und will sogar das Lieferkettengesetz als Druckmittel einsetzen. Schon bald sollen an den fränkischen Standorten Uffenheim und Scheinfeld Tarifkommissionsmitglieder gewählt werden - der erste Schritt zu möglichen Streiks.

Management kontert scharf

Finanzvorstand Harm Ohlmeyer lässt sich die Vorwürfe nicht gefallen und spricht von "reinstem Populismus". Seine Argumentation: Adidas zahle bereits freiwillig mehr als der Tarif vorsehe - die Gehälter für 4.600 Beschäftigte steigen je nach Gruppe zwischen 3 und 4,5 Prozent, dazu kommen Einmalzahlungen.

Der Konzern hatte seinen Ausstieg mit mangelnder Flexibilität im Tarifgefüge begründet - ein Argument, das die Gewerkschaft als "Unsinn" zurückweist.

Können die starken Geschäftszahlen den drohenden Arbeitskonflikt überschatten? Die endgültigen Quartalsergebnisse am 29. Oktober dürften weitere Klarheit bringen - sowohl über die operative Entwicklung als auch über den Umgang mit der Gewerkschafts-Offensive.

Anzeige

Adidas-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Adidas-Analyse vom 21. Oktober liefert die Antwort:

Die neusten Adidas-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Adidas-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 21. Oktober erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Adidas: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...