Adidas geht mit schweren Blessuren in die Weihnachtspause. Statt einer ruhigen Jahresendrallye steht für den DAX-Wert ein Verlust von rund 30 Prozent seit Jahresbeginn zu Buche. Besonders auffällig ist die Lücke zwischen dem anhaltend schwachen Kursverlauf und dem Optimismus einiger Analysten – wie lange lässt sich dieser Gegensatz noch aufrechterhalten?

Schwaches Jahr statt Jahresendrallye

Der Xetra-Schlusskurs vom gestrigen Dienstag lag bei 164,80 Euro. Damit hat sich der Titel in den vergangenen sieben Tagen leicht um 0,21 Prozent abgeschwächt, während auf 30-Tage-Sicht noch ein Plus von knapp 8 Prozent steht. Im Gesamtjahr 2025 bleibt jedoch ein deutliches Minus von 30,17 Prozent – nach Gewinnen im Vorjahr.

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Charttechnisch wirkt die Lage angeschlagen:
Der Kurs notiert fast 37 Prozent unter dem 52‑Wochen-Hoch von 261,00 Euro. Vom Tief bei 149,70 Euro ist die Aktie zwar wieder gut 10 Prozent entfernt, doch sie bleibt klar unter den langfristigen Durchschnittslinien. Besonders der Abstand von knapp 12 Prozent zum 200‑Tage-Durchschnitt bei 187,16 Euro unterstreicht den etablierten Abwärtstrend.

Der RSI (14 Tage) liegt bei 41,1 und signalisiert weder akute Überkauft- noch Überverkauft-Situationen. Das Bild: eher ein schleichender Druck als ein panikartiger Ausverkauf.

Wichtige Kennzahlen im Überblick:

  • Kurs gestern (Schluss Xetra): 164,80 Euro
  • Performance 2025 (YTD): -30,17 %
  • Abstand zum 52‑Wochen‑Hoch: -36,86 %
  • Abstand zum 52‑Wochen‑Tief: +10,09 %
  • Abstand zum 200‑Tage‑Durchschnitt: -11,95 %
  • RSI (14 Tage): 41,1

Analystenziele weit über Kursniveau

Auf der Analystenseite überwiegt trotz der schwachen Bilanz 2025 weiterhin Zuversicht. Warburg Research bestätigte jüngst die Einstufung „Buy“ und hält an einem Kursziel von 255 Euro fest. Vom aktuellen Niveau aus entspricht das einem theoretischen Aufwärtspotenzial von deutlich über 50 Prozent.

Begründet wird diese Sichtweise mit einer im Branchenvergleich soliden Positionierung und einer inzwischen als attraktiv eingeschätzten Bewertung. Der Markt folgt dieser Argumentation bislang jedoch nicht. Die deutliche Abweichung zwischen dem optimistischen Kursziel und der tatsächlichen Kursentwicklung markiert einen der zentralen Konfliktpunkte rund um die Aktie.

Kritische Phase zum Jahreswechsel

Mit fast einem Drittel Wertverlust in diesem Jahr steht der Titel klar im hinteren Feld des DAX. Der Rutsch unter wichtige Unterstützungszonen kurz vor dem Jahreswechsel gilt vielen Marktteilnehmern als Warnsignal für den Start ins Jahr 2026. Kurzfristig bleibt vor allem die Marke um 170 Euro im Blick: Solange der Kurs darunter verharrt, überwiegt ein skeptischer Grundton.

Für die kommenden Monate rücken die Zahlen zum vierten Quartal in den Mittelpunkt. Sie sollen im Frühjahr 2026 mehr Klarheit darüber bringen, ob sich die operative Entwicklung mit den hohen Kurszielen der Analysten in Einklang bringen lässt. Gelingt mit diesen Ergebnissen keine überzeugende Trendwende, dürfte der Abstand zwischen Anspruch und Realität am Markt ein zentrales Thema bleiben.

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