
Adidas Aktie: Gute Noten, schlechte Laune?
06.06.2025 | 07:40
Ein dickes Lob von berufener Seite, und trotzdem rote Zahlen an der Kurstafel – so lässt sich die aktuelle Situation bei Adidas wohl treffend zusammenfassen. Die renommierte Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat ihre Bonitätsnoten für den Sportartikelriesen aus Herzogenaurach spürbar angehoben. Doch was steckt hinter dieser positiven Neubewertung, und warum scheinen die Anleger dies vorerst zu ignorieren?
S&P zieht den Hut: Bessere Kreditwürdigkeit attestiert
Die Experten von S&P haben gleich an mehreren Stellschrauben gedreht und ihre Einschätzung für Adidas verbessert. Das langfristige Emittentenrating kletterte von 'A-' auf 'A', während das kurzfristige Pendant von 'A-2' auf 'A-1' angehoben wurde. Auch die unbesicherten Verbindlichkeiten des Konzerns genießen nun mit 'A' statt zuvor 'A-' eine höhere Einstufung. Der Ausblick für diese Bewertungen bleibt weiterhin "stabil", was signalisiert, dass S&P vorerst keine weiteren Änderungen erwartet.
Doch was sind die Gründe für diesen Vertrauensbeweis der Bonitätswächter? S&P betont in seiner Analyse vor allem die Fortschritte, die Adidas beim Abbau seiner Schuldenlast erzielt hat – und das sogar schneller als von der Agentur ursprünglich prognostiziert. Diese positive Entwicklung sei kein Zufallsprodukt, sondern fuße auf einer anhaltend starken operativen Geschäftsentwicklung. Offenbar laufen die Geschäfte rund, was sich in einer verbesserten Generierung von Barmitteln niederschlägt. Dieser kräftige Cashflow hat die Erwartungen von S&P deutlich übertroffen und somit maßgeblich zur Hochstufung beigetragen.
Solide Finanzen trotz rauer See?
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Die Ratingagentur blickt trotz eines unsicheren gesamtwirtschaftlichen Umfelds optimistisch auf die Finanzstabilität von Adidas. Die Kreditkennzahlen des Unternehmens werden als solide eingeschätzt. Ein wichtiger Indikator hierfür, das Verhältnis der bereinigten Verschuldung zum operativen Ergebnis (EBITDA), soll dank der guten Geschäftsdynamik weiterhin deutlich unter der Marke von 1,5 bleiben. Einfach ausgedrückt: Adidas scheint seine Schulden im Verhältnis zu seiner Ertragskraft gut im Griff zu haben.
Darüber hinaus heben die Analysten von S&P hervor, dass die Lagerbestände des Sportartikelherstellers auf einem "gesunden und nachhaltigen" Niveau seien. Dies ist ein wichtiger Punkt, hatte doch gerade das Thema Lagerbestände in der Branche in der Vergangenheit für einige Unruhe gesorgt. Abgerundet wird das positive Bild durch eine attestierte "disziplinierte" Finanzpolitik des Managements.
Warum also die gedämpfte Stimmung am Aktienmarkt?
Angesichts dieser durchaus erfreulichen Nachrichten von einer so wichtigen Institution wie S&P stellt sich die Frage: Warum reagierte die Adidas-Aktie mit Kursverlusten? Die Börse folgt bekanntlich oft eigenen Gesetzen, und nicht immer führen gute Nachrichten unmittelbar zu steigenden Notierungen. Vielleicht hatten einige Marktteilnehmer diese positive Entwicklung bereits eingepreist? Oder dominieren aktuell andere, übergreifende Marktsorgen, die den positiven Impuls der Rating-Hochstufung überschatten? Denkbar wäre auch, dass Anleger nach einer möglicherweise guten Kursentwicklung in der jüngeren Vergangenheit nun Gewinne mitnehmen. Es dürfte spannend werden zu beobachten, ob die fundamental starken Signale, die S&P ausgesendet hat, sich mittelfristig doch noch in einer positiveren Kursentwicklung niederschlagen werden. Die Grundlage dafür scheint jedenfalls gelegt.
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