Adidas Aktie: Der Absturz geht weiter!
Die Sportartikel-Ikone rauschte am Mittwoch um über 10 Prozent in die Tiefe und wurde damit zum größten DAX-Verlierer. Der Titel notiert bei schwachen 186 Euro – ein herber Schlag für alle Investoren. Seit Jahresbeginn steht ein Minus von mehr als 20 Prozent zu Buche. Doch warum stürzt der Konzern trotz vermeintlich solider Zahlen ab?
Die am Mittwochmorgen vorgelegten Drittquartalsergebnisse entsprachen zwar den Vorab-Zahlen vom 21. Oktober, doch im Detail offenbarten sich erhebliche Schwächen. Der Umsatz erreichte 6,63 Milliarden Euro – ein neuer Quartalsrekord. Das operative Ergebnis kletterte auf 736 Millionen Euro. Auf den ersten Blick beeindruckend, doch die Börse reagierte ernüchternd.
Nordamerika bereitet Kopfzerbrechen
Das eigentliche Problem liegt im wichtigsten Auslandsmarkt: Nordamerika enttäuschte auf ganzer Linie. Hier brachen die Erlöse um 5 Prozent ein, währungsbereinigt blieb nur ein mageres Plus von 1 Prozent. Die Analystenschätzung von 7,5 Prozent verfehlte das Unternehmen damit klar.
CEO Björn Gulden sprach von "nervösen" Händlern, die weniger Ware im Voraus bestellen würden. Die Unsicherheit über die Auswirkungen von Trumps Zöllen auf amerikanische Verbraucher sei spürbar. Gleichzeitig führe massives Discounting zu Preiskämpfen: "Wenn du zum vollen Preis einen 100-Euro-Schuh verkaufst und der Konkurrent einen 200-Euro-Schuh für 50 Prozent Rabatt anbietet, verkaufst du natürlich weniger."
Zölle fressen Gewinn
Die US-Zölle belasten das operative Ergebnis mit 120 Millionen Euro – weniger als ursprünglich befürchtet, aber dennoch schmerzhaft. Der Konzern reagierte mit Preiserhöhungen: Der beliebte Samba kostet in den USA nun 100 statt 90 Dollar. Doch bei günstigen Produkten verzichtet das Unternehmen auf Aufschläge, da diese Kunden preissensibler reagieren.
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Hinzu kommt der starke Euro, der die Quartalsumsätze um 300 Millionen Euro schmälerte. Eine doppelte Belastung, die den scheinbaren Erfolg relativiert.
Marktumfeld verschärft sich
Während Europa mit 9 Prozent Wachstum positiv überraschte, zeigt sich global eine schwächere Konsumstimmung. Händler bauen Lagerbestände ab und setzen verstärkt auf Rabattaktionen. Selbst vor dem wichtigsten Verkaufsereignis Black Friday erwartet Gulden keine Reduzierung der Discounts gegenüber dem Vorjahr.
Die Abhängigkeit von Retro-Sneakers wie Samba und Gazelle wird zum Risiko. Zwar betont der CEO, dass "Samba immer noch wächst", doch das Unternehmen sucht händeringend nach neuen Wachstumsfeldern. Der Laufschuhbereich legte zwar um 30 Prozent zu, kann aber die Schwächen in anderen Bereichen nicht kompensieren.
Der Titel bleibt klar im Abwärtstrend gefangen. Nach dem gestrigen Crash wird deutlich: Die Märkte hatten die vermeintlich guten Zahlen längst eingepreist. Jetzt folgt die Ernüchterung.
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