Die eigentlich guten Nachrichten wurden von einem einzigen Satz zunichte gemacht. Adidas präsentierte starke Quartalszahlen und hob die Prognose an - doch dann schockierten vorsichtige Äußerungen zum US-Geschäft die Anleger und ließen die Aktie abstürzen. Steckt hinter dem Kursrutsch wirklich fundamentale Schwäche oder hat der Markt völlig überreagiert?

Analysten schlagen zurück: "Nicht gerechtfertigt!"

Führende Analysehäuser sehen die gestrige Talfahrt als deutlich überzogen. Die Reaktionen lesen sich wie eine geschlossene Front gegen die Panikverkäufe:

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Adidas?

  • JPMorgan attestiert Adidas ein "gesundes Geschäft" und bewertet die Details als beruhigend
  • Deutsche Bank hält am "Buy"-Rating fest und nennt den Einbruch "schwer zu erklären"
  • RBC Capital Markets bestätigt "Outperform" und sieht lediglich geringfügige Belastungsfaktoren

Die eigentlichen Zahlen sprechen eine klare Sprache: Im dritten Quartal übertraf Adidas mit einem währungsbereinigten Umsatz von 6,63 Milliarden Euro und einem operativen Gewinn von 736 Millionen Euro die Erwartungen. Daraufhin erhöhte das Unternehmen die Jahresprognose für den operativen Gewinn auf rund 2,0 Milliarden Euro.

Die Macht der Andeutung

Doch was löste dann den Absturz aus? Die Antwort liegt in der sensiblen Beziehung zwischen Adidas und dem nordamerikanischen Markt. Während das Unternehmen von der anhaltenden Hype um Retro-Modelle wie "Samba" und "Gazelle" profitiert, genügten bereits vorsichtige Hinweise auf zurückhaltende Bestellungen aus den USA, um eine Verkaufswelle auszulösen.

Kann eine starke Marke wirklich so verwundbar sein? Die paradoxe Situation - Kurssturz trotz angehobener Prognose - zeigt die Nervosität der Anleger in einem schwierigen Konsumumfeld.

Vertrauenssignal von innen

Während externe Analysten Stellung beziehen, sendet das Unternehmen selbst ein deutliches Zeichen: Vorstandsmitglied Harm Ohlmeyer kaufte Aktien im Wert von 330.900 Euro. Ein solcher Insider-Kauf in turbulenten Zeiten wird traditionell als Vertrauensbeweis in die eigene Zukunft gewertet.

Auch der Vergleich mit dem Wettbewerber Puma fällt zugunsten von Adidas aus. Während Puma schwache Zahlen meldet und ein "strategisches Reset"-Jahr ankündigt, erscheint die Position von Adidas deutlich robuster.

Die Ruhe nach dem Sturm?

Die Aktie notiert heute mit leichten Gewinnen und sucht nach einem Boden. Nach dem gestrigen Einbruch von über 10 Prozent zeigt sich heute erste Stabilisierung - ein Zeichen, dass Käufer das niedrigere Niveau für attraktiv halten.

Der Fokus liegt nun auf dem wichtigen Weihnachtsgeschäft und der Umsetzung der ambitionierten Jahresprognose. Die nächsten offiziellen Zahlen im März 2026 werden zeigen, ob die Analysten mit ihrer Zuversicht recht behalten - oder ob die Marktnervosität doch berechtigt war.

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