Adidas Aktie: Zoll-Schock schwächer als befürchtet
Der Sportriese kann die Belastungen durch die verschärften US-Zölle besser verkraften als zunächst gedacht. Statt der ursprünglich prognostizierten 200 Millionen Euro rechnet Konzernchef Björn Gulden nun nur noch mit einem negativen Effekt von 120 Millionen Euro auf das operative Ergebnis 2025. Dennoch verlor die Aktie am Mittwoch deutlich an Boden und notierte zeitweise 4 Prozent im Minus bei 179,25 Euro.
Die Herzogenauracher haben geschickt reagiert: Durch Umstrukturierung der Produktionsströme beliefert das Unternehmen die Märkte nun gezielt aus Ländern mit niedrigeren Zollvorgaben. Der wichtige chinesische Markt wird zunehmend aus eigener Fertigung bedient. Nur selektiv wurden die Preise für neue Produkte in den USA angehoben - die beliebten Samba-Sneaker kosten nun mindestens 100 Dollar statt der bisherigen 90 Dollar.
Nordamerika schwächelt trotz Rekord-Quartal
Das dritte Quartal brachte Licht und Schatten: Während die globalen Umsätze um 3 Prozent auf 6,63 Milliarden Euro kletterten und damit einen neuen Rekord markierten, brachen die Verkäufe in Nordamerika um 5 Prozent ein. Hauptgrund ist das endgültige Aus der lukrativen Yeezy-Linie nach der Trennung von Kanye West wegen dessen antisemitischer Ausfälle.
Ohne die Yeezy-Verluste wäre das Wachstum in Nordamerika mit 8 Prozent allerdings deutlich schwächer ausgefallen als in Europa und Asien. Ein klares Zeichen für die schwächelnde US-Konsumstimmung. Der starke Euro verschärft die Probleme zusätzlich - umgerechnet gingen dadurch über 300 Millionen Euro an Umsatz verloren.
Laufschuh-Boom als neuer Hoffnungsträger
Die Erfolgsgeschichte der "Terrace"-Sneaker wie Samba und Gazelle neigt sich dem Ende zu. Gulden sieht den Trend bereits "in der Mitte seines Lebenszyklus". Doch ein neuer Wachstumstreiber zeichnet sich ab: Das Laufsegment explodierte im dritten Quartal um 30 Prozent - eine Beschleunigung gegenüber den 25 Prozent aus dem Vorquartal.
Die Investitionen in High-Tech-Laufschuhe und Marathon-Champions zahlen sich aus. Für 2025 winken mit den Olympischen Winterspielen und der Fußball-WM in den USA, Kanada und Mexiko weitere Wachstumschancen. Die operative Gewinnmarge steht bereits bei soliden 10 Prozent.
Doch die Unsicherheit bleibt: Wie stark werden höhere Preise die amerikanischen Verbraucher abschrecken? Diese Frage kann auch Gulden noch nicht beantworten.
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