1&1 Aktie: Spürbare Bremsspuren?

Ein völlig unerwarteter Paukenschlag erschüttert die 1&1 Aktie: Der Indexanbieter STOXX hat den Telekommunikationsanbieter mit sofortiger Wirkung aus gleich drei wichtigen Indizes entfernt. Die Begründung? Ein angebliches "Übernahmeverfahren", das 1&1 selbst vehement bestreitet. Während Indexfonds nun zum Verkauf ihrer Bestände gezwungen sind, steht die Aktie vor einer kritischen Phase. Doch was steckt wirklich hinter diesem Index-Drama?
Dreifacher Ausschluss: SDAX, HDAX und TecDAX
Die Dimension des Schocks wird erst beim Blick auf die Fakten deutlich: 1&1 musste am Freitag, den 11. Juli, nicht nur den SDAX verlassen, sondern wurde zeitgleich auch aus dem HDAX und dem TecDAX entfernt. Für einen Konzern, der bisher zu den etablierten Mitgliedern dieser Indizes zählte, ist das ein beispielloser Vorgang.
Die Konsequenzen folgen auf dem Fuß: Passive Indexfonds, die diese Indizes abbilden, sind nun gezwungen, ihre 1&1-Bestände zu liquidieren. Das bedeutet automatischen Verkaufsdruck – unabhängig von der operativen Entwicklung des Unternehmens.
Streitpunkt Übernahme: Wer hat recht?
Die zentralen Fakten im Überblick:
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- STOXX begründet den Ausschluss mit einem laufenden "Übernahmeverfahren"
- 1&1 widerspricht dieser Einschätzung mit Nachdruck
- Das Unternehmen sieht lediglich ein freiwilliges Teilerwerbsangebot des Mutterkonzerns United Internet
- Der Streubesitz liegt weiterhin bei rund 15 Prozent
Hier prallen zwei grundverschiedene Bewertungen aufeinander. Während STOXX die Voraussetzungen für eine Übernahme als erfüllt ansieht, argumentiert 1&1, dass die rechtlichen Grundlagen dafür nicht vorliegen. Ein Dissens mit weitreichenden Folgen für die Aktionäre.
Doppelter Gegenwind: Gewinnwarnung trifft auf Index-Chaos
Die Turbulenzen kommen zur Unzeit. Bereits Ende Juni hatte eine Gewinnwarnung wegen höherer Roaming-Kosten die Aktie belastet. Nun kommt der strukturelle Verkaufsdruck durch den Index-Ausschluss als zweiter Belastungsfaktor hinzu.
Trotz der dramatischen Entwicklung schloss die 1&1 Aktie am Freitag sogar mit einem leichten Plus. Mit 18,46 Euro notiert sie dennoch deutlich über dem Jahrestief von 11,10 Euro – ein Hinweis darauf, dass sich die Aktie zuvor bereits erholt hatte.
Die kommenden Handelstage werden zeigen, ob die Aktie dem künstlichen Verkaufsdruck standhalten kann oder ob der Index-Rauswurf zu einer nachhaltigen Belastung wird. Klar ist: Die Performance wird derzeit weniger von operativen Entwicklungen als von strukturellen Verwerfungen dominiert. Ein Zustand, der für Anleger gleichermaßen frustrierend wie unberechenbar ist.
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