Während viele Unternehmen vorsichtig durch unsichere Zeiten navigieren, hat der schwedische Gesundheitskonzern Zinzino das Gaspedal durchgedrückt. Binnen weniger Tage zwei strategische Übernahmen, Millionen investiert und ein klares Ziel vor Augen: Vom regionalen Direktvertrieb zum globalen Marktführer. Doch kann dieser aggressive Expansionskurs bei einer Aktie, die in den letzten Monaten bereits massiv unter Druck geraten ist, wirklich die Trendwende bringen?

Vertikale Integration: Eigene Omega-3-Produktion gesichert

Am 11. November 2025 vollzog Zinzino den Kauf von 35 Prozent der in Andorra ansässigen Xion International Group für 1,2 Millionen Euro. Was auf den ersten Blick nach einer weiteren Beteiligung aussieht, ist in Wahrheit ein strategischer Schachzug zur Rohstoffsicherung. Xion hat sich auf die Produktion von nährstoffreichen Mikroalgen spezialisiert – mit modernster Photobioreaktor-Technologie.

CEO Dag Bergheim Pettersen macht deutlich, warum dieser Schritt so wichtig ist: "Fischöl ist eine endliche Ressource. Durch unsere erweiterte Zusammenarbeit mit Xion sichern wir uns eine entscheidende Rohstoffquelle, ohne unseren CO₂-Fußabdruck zu vergrößern."

Kernstück der Partnerschaft ist das neu gegründete Joint Venture PhytoFerm, an dem Zinzino 55 Prozent hält. Hier sollen nachhaltige Omega-3-Lösungen entwickelt werden – ein Zukunftsmarkt, der das Geschäft mit klassischem Fischöl ablösen könnte.

Nordamerika-Expansion: 12 Millionen Dollar Zusatzumsatz

Nur drei Tage zuvor, am 8. November, hatte Zinzino bereits die nächste Übernahme verkündet: Das mexikanische Direktvertriebsunternehmen Sanki wechselt für 8 Millionen US-Dollar den Besitzer. Mit im Paket: Vertriebsnetzwerke in den USA, Mexiko, Kolumbien und Peru sowie rund 12 Millionen Dollar zusätzlicher Jahresumsatz.

Die Finanzierung erfolgt geschickt: 7 Millionen Dollar werden durch neu ausgegebene Zinzino-Aktien beglichen, nur 1 Million in bar gezahlt. Zusätzlich sind erfolgsabhängige Zahlungen von bis zu 12 Millionen Dollar vereinbart – ein klassisches Earn-Out-Modell, das das Risiko für Zinzino begrenzt.

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Aggressive Expansion trifft auf volatile Märkte

Die beiden jüngsten Deals sind Teil einer beispiellosen Akquisitionswelle im Jahr 2025. Zurvita, Ecosystem, Valentus, BodePro und Truvy – Zinzino hat sich durch eine ganze Reihe von Zukäufen ein globales Vertriebsnetz aufgebaut. Im zweiten Quartal 2025 kletterte der Umsatz um satte 57 Prozent auf 794,4 Millionen Schwedische Kronen.

Doch an der Börse kommt die Expansionsstrategie nicht gut an. Die Aktie steht aktuell bei 10,86 Euro – fast 60 Prozent unter dem im Juli erreichten 52-Wochen-Hoch von 26,05 Euro. Auch gegenüber dem gleitenden 200-Tage-Durchschnitt fehlen über 30 Prozent. Der RSI-Wert von 33,4 deutet auf eine überverkaufte Situation hin, doch von einer nachhaltigen Bodenbildung kann bislang keine Rede sein.

Zwischen Wachstumsfantasie und Finanzierungsrisiko

Am 19. November steht der Quartalsbericht für Q3 2025 an. Investoren werden genau hinschauen, wie sich die Integration der zugekauften Unternehmen entwickelt und ob Zinzino die ambitionierte Wachstumsprognose von rund 50 Prozent für das Gesamtjahr halten kann – weit über dem eigentlichen Ziel von 20 Prozent.

Die Strategie ist klar: Durch die vertikale Integration bei der Rohstoffproduktion und den Ausbau der Vertriebskanäle will Zinzino zum Global Player in der personalisierten Ernährung aufsteigen. Doch bei einer Volatilität von fast 70 Prozent und dem massiven Kursrückgang bleibt die Frage: Zahlt sich der Kaufrausch aus – oder hat sich das Unternehmen übernommen?

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