Während XRP am Mittwoch unter die Marke von 2 US-Dollar fällt und die Kursverluste sich auf rund 7 Prozent binnen 24 Stunden summieren, zeigt sich ein bemerkenswerter Gegensatz: US-amerikanische XRP-ETFs haben erstmals die Schwelle von einer Milliarde Dollar an kumulierten Nettozuflüssen überschritten. Die Kryptowährung bewegt sich damit in einem Spannungsfeld zwischen Gewinnmitnahmen langjähriger Investoren und kontinuierlichem institutionellem Interesse.

Gewinnmitnahmen belasten den Kurs

Der Auslöser für den jüngsten Abverkauf lässt sich in der Blockchain nachvollziehen: Am 11. Dezember realisierte ein Wallet mit einem Alter von fünf bis sieben Jahren Gewinne in Höhe von 721,5 Millionen US-Dollar. Die Tokens wurden ursprünglich zu einem Preis von etwa 0,40 Dollar erworben – ein klassisches Beispiel für einen sogenannten "alten Wal", der nach Jahren der Geduld Kasse macht.

Die wichtigste Unterstützung bei 2 Dollar ist durchbrochen. Analysten richten den Blick nun auf die Zone zwischen 1,80 und 1,85 Dollar, die bereits am 21. November als Auffangbereich diente. Der Relative Strength Index (RSI) notiert bei 36,72 und nähert sich damit dem überverkauften Bereich, ohne dass sich die Abwärtsdynamik bislang abgeschwächt hätte.

ETFs zeigen Durchhaltevermögen

Das institutionelle Interesse läuft konträr zur Kursentwicklung. Zwischen dem 15. und 16. Dezember verzeichneten XRP-ETFs den 21. bis 30. Tag in Folge mit Nettozuflüssen. Allein am 15. Dezember flossen 10,89 Millionen Dollar in die Produkte – während Bitcoin-ETFs Abflüsse von 357 Millionen Dollar und Ethereum-ETFs Verluste von 224 Millionen Dollar hinnehmen mussten.

Die Gesamtsumme der verwalteten Vermögen in XRP-ETFs liegt mittlerweile zwischen 1,12 und 1,18 Milliarden Dollar. Bemerkenswert: Die Produkte erreichten diese Schwelle schneller als Ethereum-ETFs nach ihrer Markteinführung. Offenbar nutzen Vermögensverwalter die aktuellen Kursschwächen gezielt für den Positionsaufbau.

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Regulatorischer Rückenwind

Am 12. Dezember genehmigte die US-Aufsichtsbehörde Office of the Comptroller of the Currency (OCC) Ripple Labs die bedingte Zulassung für eine National Trust Bank Charter. Diese Lizenz stellt Ripple auf eine Stufe mit Unternehmen wie Circle und Paxos und erlaubt die Verwahrung digitaler Assets im Rahmen des föderalen Bankensystems.

Die Genehmigung ebnet den Weg für eine engere Integration von Ripples Stablecoin RLUSD und XRP-basierten Zahlungslösungen in das traditionelle Finanzwesen. Auch wenn die Charter keine Annahme von Privatkundeneinlagen erlaubt, gilt der Schritt als fundamentale Weichenstellung.

Ausblick: Tauziehen zwischen Alt und Neu

Der Fear & Greed Index des Kryptomarktes ist in den Bereich "Extreme Fear" abgerutscht. Bitcoin kämpft mit der 86.000-Dollar-Marke, Ethereum steht unter Druck. Für XRP bedeutet das kurzfristig einen Test der Unterstützung bei 1,85 Dollar.

Langfristig stehen sich zwei Kräfte gegenüber: langjährige Investoren, die nach mehrjährigen Kursgewinnen Gewinne sichern, und institutionelle Käufer, die über regulierte ETFs einsteigen. Die OCC-Zulassung und die anhaltenden ETF-Zuflüsse stärken die fundamentale Basis – doch die technische Struktur bleibt vorerst angeschlagen.

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