XRP steht zum Jahresende an einer heiklen Marke. Trotz eines starken Jahres für institutionelle Produkte wie XRP-ETFs gelingt es dem Coin derzeit nicht, sich nachhaltig über 2 US-Dollar zu behaupten. Parallel kühlt der Gesamtmarkt spürbar ab – und genau hier entscheidet sich, ob XRP nur eine Verschnaufpause einlegt oder in eine tiefere Korrektur rutscht.

Marktumfeld und Kursniveau

Heute pendelt XRP knapp über der Schwelle von 1,90 US-Dollar. Nach einem Rückgang in den vergangenen Wochen liegt der Kurs aktuell bei 1,91 US-Dollar, was einem Minus von rund 14 % auf 30-Tage-Sicht entspricht. Damit notiert der Coin nur noch knapp über dem jüngsten 52-Wochen-Tief und deutlich unter dem Hoch von gut 3 US-Dollar, der RSI um 29 signalisiert ein überverkauftes Niveau.

Aus charttechnischer Sicht haben die Bären wichtige Unterstützungen um 1,97 und 2,03 US-Dollar gebrochen. Diese Zonen fungieren nun als Widerstände. Zugleich befindet sich der Kurs mit rund 13 % Abstand unter dem 50-Tage-Durchschnitt – ein Hinweis auf einen klaren Abwärtstrend im kurzfristigen Bild.

Der übergeordnete Kryptomarkt erlebt parallel eine Abkühlung. Die Gesamtkapitalisierung ist unter 3 Billionen US-Dollar gefallen, auch Schwergewichte wie Bitcoin und Ethereum notieren tiefer. Marktbeobachter führen dies vor allem auf Umschichtungen institutioneller Investoren zum Jahresende zurück, die Risiken reduzieren und Portfolios neu ausrichten.

Institutionelle Ströme und On-Chain-Signale

Spannend ist der Kontrast zwischen Kursentwicklung und Kapitalflüssen in XRP-ETFs. Während der Spotpreis deutlich zurückgesetzt hat, zeigen die entsprechenden Produkte weiter robuste Zuflüsse.

  • 21Shares XRP ETF: über 231 Mio. US-Dollar an verwaltetem Vermögen
  • Weitere XRP-Produkte von Grayscale und Bitwise: jeweils über 200 Mio. US-Dollar
  • Insgesamt: ETF-Bestände in der Größenordnung von knapp 1 % der XRP-Marktkapitalisierung

Im Unterschied zu vielen Bitcoin- und Ethereum-ETFs, die zuletzt Abflüsse verzeichneten, bleiben die Zuflüsse in XRP-Vehikel stabil. Das deutet darauf hin, dass kurzfristig orientiertes Kapital zwar aus dem Spotmarkt abzieht, größere Adressen den Bereich unter 2 US-Dollar aber für schrittweise Käufe nutzen.

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On-Chain-Daten zeichnen ein gemischtes Bild: Einige größere Wallets haben den Bruch der 2-US-Dollar-Marke für Verkäufe genutzt. Gleichzeitig zeigen Auswertungen eine „bullishe Divergenz“ auf kleineren Zeitebenen. Größere Marktteilnehmer scheinen im Bereich zwischen 1,88 und 1,90 US-Dollar verstärkt Liquidität zu stellen und damit diese Zone zu verteidigen.

Charttechnik: Druck unter 2 US-Dollar

Technisch bleibt die Lage kurzfristig angespannt. Der Verlust der übergeordnet wichtigen Unterstützung bei 2,03 US-Dollar gilt als deutlicher Rückschlag, da dieser Bereich nun als breite Widerstandszone vor dem nächsten Aufwärtsversuch steht.

Analysten verweisen zudem auf potenzielle „Death-Cross“-Konstellationen in niedrigeren Timeframes, also das Unterschreiten eines längerfristigen gleitenden Durchschnitts durch einen kurzfristigen – klassisch ein bearishes Signal. Ein Tagesschluss klar unter 1,90 US-Dollar könnte aus charttechnischer Sicht den Weg in Richtung 1,64 US-Dollar öffnen und damit eine tiefere Korrekturphase einleiten.

Auf der anderen Seite liefern Indikatoren wie MACD und RSI erste Hinweis auf nachlassenden Verkaufsdruck. Eine mögliche Doppelboden-Formation im Bereich um 1,81 US-Dollar wird von technisch orientierten Tradern als potenzielle Basis für eine Erholungsbewegung diskutiert – vorausgesetzt, die Marke um 1,90 US-Dollar hält und die Stimmung im Gesamtmarkt dreht zumindest moderat ins Positive.

Regulierung und Fundamentaldaten

Auf der regulatorischen Seite kam zuletzt ein Dämpfer: Die umfassende US-Kryptoregulierung wird nach aktuellem Stand auf 2026 verschoben. Viele Anleger hatten auf ein klareres Regelwerk bereits Ende 2025 gehofft, in der Erwartung, dass dies den nächsten Impuls für breitere Adoption und neue Kapitalzuflüsse liefern könnte. Die Verzögerung bremst die spekulative Fantasie entsprechend.

Gleichzeitig wächst das Umfeld rund um XRP weiter. Die von Ripple aufgebaute Infrastruktur im Banken- und Zahlungsbereich wird weiter ausgebaut. Diese zunehmende Einbindung in bestehende Finanzstrukturen stützt die These, dass es neben der täglichen Kursschwankung eine grundlegende Nachfragebasis für den Einsatz von XRP im Zahlungsverkehr gibt.

Stimmung und Ausblick

Stimmungsindikatoren zeigen XRP derzeit im Angst-Bereich, im Gleichklang mit dem breiten Kryptomarkt. Viele Privatanleger scheinen angesichts des Rückfalls unter 2 US-Dollar das Handtuch zu werfen. Historisch wird ein solches Umfeld von manchen Marktteilnehmern als möglicher Vorläufer für lokale Tiefpunkte interpretiert. Gleichzeitig signalisiert das anhaltende Interesse institutioneller Anleger über ETFs hinweg Vertrauen in das langfristige Potenzial auf dem aktuellen Bewertungsniveau.

Für den Rest des Jahres 2025 kristallisieren sich damit zwei zentrale Marken heraus: Hält der Bereich um 1,90 US-Dollar, bleibt die Chance auf eine Stabilisierung und einen Angriff auf die Widerstandszone um 2,03 US-Dollar erhalten. Erst ein nachhaltiger Rückgewinn dieser Zone würde den aktuellen Abwärtstrend klar in Frage stellen und die Voraussetzungen für neuen Schwung in das Jahr 2026 hinein schaffen.

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