XRP: Beeindruckendes Wachstumspotenzial

Während sich das Jahr dem Ende neigt, konsolidiert XRP bei rund 1,86 US-Dollar. Nach der Korrektur von den Juli-Hochs bei 3,65 US-Dollar hat sich der Kurs stabilisiert – doch unter der Oberfläche brauen sich wichtige Entwicklungen zusammen. Im Januar 2026 steht eine wegweisende Abstimmung über ein natives Lending-Protokoll an, die das XRP Ledger fundamental verändern könnte.

Technische Lage bleibt angespannt

Der Kurs bewegt sich in einer engen Range. Die kritische Unterstützungszone liegt zwischen 1,80 und 1,82 US-Dollar – ein Niveau, das bislang gehalten hat. Auf der Oberseite bildet die Marke von 1,92 US-Dollar den ersten Widerstand. Erst ein nachhaltiger Durchbruch darüber würde den Weg zur psychologisch wichtigen 2-US-Dollar-Schwelle öffnen.

Auffällig: Das abnehmende Verkaufsvolumen deutet darauf hin, dass sich der Abwärtsdruck abschwächt. Zugleich warnen Analysten vor einem möglichen "Death Cross" im Tageschart, sollte die Erholung ausbleiben. Die komprimierende Volatilität könnte dabei Vorbote einer größeren Bewegung sein.

Institutionelle kaufen weiter

Während Retail-Investoren zurückhaltend agieren, zeigen On-Chain-Daten ein anderes Bild. Die Spot-XRP-ETFs verzeichnen kumulierte Nettozuflüsse von rund 1,15 Milliarden US-Dollar. Diese kontinuierliche Nachfrage aus regulierten Anlageprodukten wirkt stabilisierend.

Parallel dazu hat sich der Derivatemarkt bereinigt: Das Open Interest fiel Ende Dezember auf Tiefststände von etwa 453 Millionen US-Dollar zurück. Die Reduktion übermäßiger Hebel könnte den Weg für eine organischere Preisfindung ebnen, getrieben durch Spot-Nachfrage statt durch Spekulationen.

DeFi-Upgrade kommt 2026

Das XRP Ledger steht vor seiner bislang bedeutendsten Erweiterung. Ripple-Ingenieur Edward Hennis bestätigte am 20. Dezember, dass das XRPL Lending Protocol in der finalen Entwicklungsphase steckt. Ende Januar sollen die Validatoren über die Aktivierung abstimmen. Bei Zustimmung würde das Protokoll später im Jahr natives, institutionelles Lending und Yield-Generierung ermöglichen – ein Paradigmenwechsel für das bisher zahlungszentrierte Netzwerk.

Standard Chartered bleibt derweil optimistisch: Die Bank bekräftigte ihr Kursziel von 8 US-Dollar bis Ende 2026. Als Katalysatoren nennt sie die regulatorische Klarheit nach dem Ende des SEC-Rechtsstreits im August 2025 sowie den wachsenden ETF-Markt.

Ausblick auf Januar

Die Unterstützung bei 1,80 US-Dollar bleibt vorerst der Dreh- und Angelpunkt. Entscheidend wird die Governance-Abstimmung im Januar sein. Fällt sie positiv aus, könnte XRP die Grundlage für eine Neubewertung legen – nicht durch Spekulation, sondern durch fundamentale Erweiterung seiner Utility. Die nächsten Wochen dürften zeigen, ob die aktuelle Bodenbildung trägt.