Der chinesische Technologiekonzern startet mit Kursverlusten in die letzte Handelswoche des Jahres. Verantwortlich für die Nervosität ist eine Ankündigung von Co-Gründer Lin Bin, der sich von einem massiven Aktienpaket trennen will. Während die Schlagzeile über ein Volumen von zwei Milliarden US-Dollar Anleger zunächst verschreckte, offenbart der Blick auf das Kleingedruckte eine deutlich differenziertere Situation.

Der Plan im Detail

Die Märkte reagierten empfindlich auf die Pflichtmitteilung, nach der Vice Chairman Lin Bin Klasse-B-Aktien im Wert von bis zu zwei Milliarden US-Dollar veräußern möchte. Die Aktie rutschte an der Hongkonger Börse zeitweise um über drei Prozent ab, bevor sie den Handelstag bei 38,58 HKD mit einem Minus von 1,6 Prozent beendete.

Entscheidend für die Bewertung dieser Nachricht ist jedoch der Zeitfaktor. Der Verkauf startet nicht sofort, sondern erst im Dezember 2026. Zudem greift ein strikter Deckel: Pro rollierendem 12-Monats-Zeitraum dürfen maximal Anteile im Wert von 500 Millionen US-Dollar auf den Markt kommen. Dieses Vorgehen soll einen plötzlichen Angebotsschock verhindern. Die Erlöse sind laut Unternehmensangaben für einen neuen Investmentfonds vorgesehen, der technologische Projekte im Xiaomi-Ökosystem fördern soll.

Buybacks als Gegenmittel

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Xiaomi steuert der entstandenen Verunsicherung aktiv entgegen. Das Management nutzt die aktuelle Konsolidierung nach den Jahreshochs von über 60 HKD für umfangreiche Aktienrückkäufe. Allein am 24. Dezember erwarb der Konzern 3,8 Millionen eigene Anteile für rund 149 Millionen HKD zurück. Diese Maßnahme dient nicht nur der Kurspflege, sondern unterstreicht das Vertrauen in die eigene Substanz, insbesondere vor dem Hintergrund der operativen Fortschritte in der Elektroauto-Sparte. Hier konnten zuletzt die Wartezeiten für die Modelle SU7 Pro und Max durch eine effizientere Produktion deutlich verkürzt werden.

Analysten bleiben optimistisch

Trotz der Insider-Meldung sehen Experten weiterhin Potenzial in dem Titel. Die Investmentbanken bewerten die langfristigen Wachstumschancen im EV- und AIoT-Sektor höher als das Risiko durch die angekündigten Verkäufe.
* Goldman Sachs bestätigte im Dezember ein Kursziel von 53,50 HKD.
* Citi sieht den fairen Wert bei 50,00 HKD.

Die lange Vorlaufzeit bis zum tatsächlichen Verkaufsstart im Dezember 2026 gibt dem Markt Planungssicherheit. Kurzfristig dürfte der Fokus der Anleger daher weniger auf dem Insider-Deal, sondern auf der Unterstützungslinie bei 38 HKD und den kommenden Auslieferungszahlen für das erste Quartal 2026 liegen.

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