Die Märkte verarbeiten den schweren Rückschlag nach Wolfspeed's Insolvenz-Ankündigung mit aller Härte. Der Halbleiter-Spezialist hat seine Gläubiger zu einem Restructuring Support Agreement (RSA) an den Verhandlungstisch geholt – ein klares Signal, dass das Unternehmen in ernsten Schwierigkeiten steckt.

Schulden-Kollaps: 4,6 Milliarden Dollar müssen weg

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Wolfspeed will seine Gesamtverschuldung um dramatische 70 Prozent reduzieren. Das entspricht einem Schuldenschnitt von rund 4,6 Milliarden Dollar. Der Weg dorthin führt über ein sogenanntes "pre-packaged Chapter 11"-Verfahren – eine vorab ausgehandelte Insolvenz in Eigenregie.

Die Unternehmensführung peilt das Ende des dritten Quartals 2025 als Zielmarke für den Ausstieg aus dem Insolvenzverfahren an. Doch kann dieser ambitionierte Zeitplan eingehalten werden?

Renesas zahlt die Zeche

Besonders bitter trifft es den japanischen Halbleiter-Riesen Renesas Electronics. Das Unternehmen hatte Wolfspeed zuvor eine Anzahlung von über 2 Milliarden Dollar für ein Siliziumkarbid-Wafer-Lieferabkommen geleistet. Diese Milliardeneinlage wird nun zwangsweise in eine Mischung aus Wandelanleihen, Stammaktien und Optionsscheinen umgewandelt.

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Für Renesas bedeutet dies einen erheblichen Anteil am umstrukturierten Wolfspeed – aber auch einen massiven finanziellen Verlust.

Märkte sprechen ein vernichtendes Urteil

Die Reaktion der Finanzmärkte war eindeutig und brutal: Die Aktie befindet sich im freien Fall und markiert kontinuierlich neue 52-Wochen-Tiefs. Zusätzlich verschärft wurde die Situation durch den Ausschluss von Wolfspeed aus dem S&P SmallCap 600 Index.

Die technischen Indikatoren zeigen ein klares Bild: Der Titel ist in einem breiten Abwärtstrend gefangen, und alle Signale deuten auf weitere Schwäche hin. Die massive Unsicherheit über die Zukunft des Unternehmens spiegelt sich ungeschönt im Kursverlauf wider.

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