Wolfspeed Aktie: Absturz in die Insolvenz

Die Märkte haben Wolfspeed ein klares Verdikt erteilt: Der Chip-Hersteller steuert auf ein vorbereitetes Insolvenzverfahren zu. Damit steht eine radikale Finanzrestrukturierung an, die die milliardenschwere Schuldenlast drastisch reduzieren soll.
Bis zum 1. Juli will das Unternehmen den Insolvenzantrag stellen. Eine Einigung mit den wichtigsten Gläubigern liegt bereits vor. Das Ziel: Die Schulden sollen um 4,6 Milliarden Dollar (70%) schrumpfen, die jährlichen Zinslasten um 60% sinken.
Aktionäre bluten aus
Was bedeutet das für Investoren? Laut Plan behalten Altaktionäre maximal 5% an der restrukturierten Firma. Die Nachricht traf die Aktie mit voller Wucht: Nach ersten Berichten sackte sie um 32,2% ab. Am Freitag folgte ein weiteres Minus von 10,4% bei über 26 Millionen gehandelten Papieren – deutlich mehr als üblich. Bereits am Donnerstag hatte es 11,4% Verlust gegeben.
Die finanzielle Schieflage kostete Wolfspeed den Platz im S&P SmallCap 600 Index. Ein symbolträchtiger Fall: Von ehemals 120 Dollar stürzte die Aktie auf nur noch 0,41 Dollar ab.
Silicon-Carbide-Markt unter Druck
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Warum trifft es Wolfspeed jetzt? Die Misere spiegelt die Probleme der gesamten Siliziumkarbid-Branche wider:
- Nachfrage nach Elektroautos schwächelt
- Chinesische Hersteller drücken die Preise
- Viele Unternehmen haben sich übernommen
Die Folgen sind weitreichend: Renesas Electronics, ein wichtiger Kunde, will die eigene SiC-Produktion für E-Autos einstellen – mit Verweis auf die schwache Nachfrage und chinesische Konkurrenz. Im Zuge der Restrukturierung wandelt Renesas eine 2,1-Milliarden-Dollar-Zahlung in wandelbare Anleihen, Aktien und Optionsscheine der neuen Wolfspeed um.
Neustart mit Notkredit
Über 97% der Senior-Gläubiger und 67% der Inhaber wandelbarer Anleihen unterstützen den Restrukturierungsplan. Zusätzlich sichern bestehende Gläubiger 275 Millionen Dollar Frischgeld zu, um die Übergangsphase zu überbrücken.
Der Betrieb soll während des Insolvenzverfahrens weiterlaufen. Bis Ende des dritten Quartals 2025 peilt Wolfspeed die Entlassung aus dem Gerichtsschutz an – vorbehaltlich der richterlichen Zustimmung. Das Management will die Restrukturierung nutzen, um zurück in die Profitabilität zu finden. Doch der Weg dahin bleibt steinig.
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