Wolfspeed Aktie: Teures Chaos!

Ein schwedischer Broker verliert 18 Millionen SEK durch einen Verwaltungsfehler bei Wolfspeed-Aktien. Der Vorfall zeigt, welche Risiken die jüngste Finanzrestrukturierung des Halbleiterunternehmens für Finanzintermediäre birgt.

Nordnet zahlt den Preis für Corporate-Action-Panne

Die schwedische Handelsplattform Nordnet musste einen Millionenverlust hinnehmen, nachdem sie eine Wolfspeed-Corporate-Action falsch abgewickelt hatte. Das Unternehmen war gezwungen, Aktien zurückzukaufen, was zu Verlusten von rund 18 Millionen SEK führte. Die Kunden erhielten dadurch eine falsche Anzahl von Wertpapieren.

Nordnet begründete den Fehler mit "verspäteten und unvollständigen Informationen" zu den Transaktionsbedingungen. Der Vorfall verdeutlicht die administrativen Risiken, die aus Wolfspeed's komplexer Restrukturierung entstehen können.

Neustart nach Chapter-11-Verfahren

Der Corporate-Action-Fehler steht in direktem Zusammenhang mit Wolfspeed's Austritt aus dem Chapter-11-Insolvenzschutz. Ende September 2025 schloss das Unternehmen seine Finanzrestrukturierung erfolgreich ab und veränderte damit seine Kapitalstruktur grundlegend.

Die Reorganisation brachte dem Halbleiterunternehmen eine deutlich entschuldete Bilanz:

• Schuldenreduktion um etwa 70%
• Verlängerung der Laufzeiten bis 2030
• Senkung der jährlichen Zinskosten um rund 60%

Institutionelle Investoren zeigen Interesse

Nach der Finanzbereinigung konzentriert sich Wolfspeed auf sein operatives Wachstum und will seine installierte 200mm-Siliziumkarbid-Produktionskapazität nutzen. Das Unternehmen zielt darauf ab, von der steigenden Nachfrage im Halbleitermarkt zu profitieren.

Die restrukturierte Gesellschaft weckt bereits institutionelles Interesse. Voya Financial meldete kürzlich eine passive Beteiligung von 18,3% an dem Unternehmen. Analysten bewerten die Aktie trotz der verwässerten Anteilsstruktur derzeit mit einem niedrigen Umsatzmultiple.