Der Halbleiterhersteller Wolfspeed hat Ende September erfolgreich das Insolvenzverfahren verlassen und dabei seine Schulden um rund 70% reduziert. Die Laufzeiten der verbleibenden Verbindlichkeiten wurden bis 2030 verlängert. Doch kann der Silicon-Carbid-Spezialist jetzt wirklich durchstarten?

Gläubiger übernehmen das Ruder

Die Restrukturierung hat die Eigentumsverhältnisse dramatisch verändert. Ehemalige Gläubiger wie Apollo Global Management und Renesas Electronics kontrollieren nun die Mehrheit des umstrukturierten Unternehmens. Die bisherigen Aktionäre behalten lediglich 3-5% der reorganisierten Gesellschaft – eine massive Verwässerung.

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Immerhin: Die jährlichen Zinskosten sanken um etwa 60%, was dem Unternehmen deutlich mehr Liquidität verschafft. Die verbesserte Finanzstruktur soll selbstfinanziertes Wachstum durch positiven Free Cashflow ermöglichen.

Produktionskapazitäten stehen bereit

Wolfspeed betreibt vertikal integrierte 200mm-Fertigungsanlagen, die Milliardeninvestitionen aus den vergangenen Jahren repräsentieren. Die US-amerikanische Lieferkette verschafft strategische Vorteile – besonders bei Verteidigungs- und kritischen Infrastrukturanwendungen.

Die große Kapitalausgabenphase ist abgeschlossen. Die verfügbare Produktionskapazität kann nun die steigende Nachfrage in Schlüsselmärkten bedienen:

  • Künstliche Intelligenz-Infrastruktur
  • Elektrofahrzeuge
  • Industrieanwendungen
  • Energiesysteme

Entscheidender Quartalsbericht steht an

Am 29. Oktober um 23:00 Uhr deutscher Zeit präsentiert Wolfspeed die Zahlen für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2026. Es ist der erste Bericht seit dem Austritt aus der Insolvenz – entsprechend hoch ist die Aufmerksamkeit.

Welche Kennzahlen werden die Anleger besonders kritisch beäugen? Die Umsatzentwicklung nach der Restrukturierungsunsicherheit, Kundenbindungsraten während des Insolvenzverfahrens und der Fortschritt in Richtung positiver Free-Cashflow-Generierung dürften im Fokus stehen.

Silicon-Carbid-Markt bietet Chancen

Trotz finanzieller Turbulenzen bleibt Wolfspeed technologischer Vorreiter bei Silicon-Carbid-Halbleitern. Die Nachfrage nach den effizienten Leistungshalbleitern wächst stetig – angetrieben vom Übergang zu erneuerbaren Energien und höheren Effizienzanforderungen in der Leistungselektronik.

Die etablierte Fertigungsinfrastruktur verschafft Wettbewerbsvorteile in diesem expandierenden Markt. Ob Wolfspeed diese nutzen kann, hängt von der erfolgreichen Umsetzung der Wachstumsstrategie und dem Erhalt gestörter Kundenbeziehungen ab.

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