Die Wolfspeed-Aktie erlebt heute extreme Turbulenzen. Ein US-Gericht hat den Restrukturierungsplan des Unternehmens offiziell bestätigt – eine Nachricht, die gegensätzliche Reaktionen an der Börse auslöste und den Kurs in beide Richtungen jagte.

Durchbruch im Insolvenzverfahren sorgt für Chaos

Im Zentrum der Handelsaktivität steht die Bestätigung des Chapter-11-Plans. Das Unternehmen rechnet damit, innerhalb der nächsten Wochen formell aus dem Insolvenzschutz hervorzugehen. Diese juristische Entscheidung löste zunächst eine explosive Rally aus, die den Kurs um bis zu 60 Prozent nach oben trieb.

Die genehmigte Neuordnung bringt massive finanzielle Erleichterung: Die Gesamtverschuldung wird um etwa 70 Prozent – fast 4,6 Milliarden Dollar – reduziert. Die jährlichen Zinszahlungen sollen um rund 60 Prozent sinken.

Die harte Realität der Verwässerung

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Doch der anfängliche Optimismus wich schnell der ernüchternden Erkenntnis: Die Bedingungen der Restrukturierung sind für aktuelle Aktionäre verheerend. Nach dem Kurssprung setzte eine deutliche Gewinnmitnahme ein.

  • Bestehende Aktionäre erhalten nur 3 bis 5 Prozent des Eigenkapitals im neu strukturierten Unternehmen
  • Diese extreme Verwässerung führt zu erheblicher Unsicherheit und überlagert die Vorteile des Schuldenabbaus
  • Der Markt vollzieht eine Neubewertung, die dieser drastischen Kapitalverwässerung Rechnung trägt

Technologischer Neustart als Strategie

Parallel zur finanziellen Restrukturierung meldet sich Wolfspeed mit einer wichtigen Technologie-Innovation zurück: Das Unternehmen hat die kommerzielle Verfügbarkeit seines Portfolios an Siliziumkarbid-Materialien (SiC) in 200-mm-Größe angekündigt.

Dieser Schritt soll die Herstellung von Leistungselektronik der nächsten Generation in größerem Maßstab ermöglichen. Die neuen Wafer zielen darauf ab, die Produktionsausbeute zu verbessern und die Markteinführung in den Bereichen Automotive, erneuerbare Energien und Industrie zu beschleunigen. Ein klares Signal für den operativen Neustart.

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