Wolfspeed steht vor dem Abschluss eines dramatischen Sanierungsverfahrens, das Aktionäre hart treffen wird. Der Spezialist für Siliziumkarbid-Technologie plant bis zum 29. September die Umwandlung in eine Delaware-Gesellschaft - der letzte Schritt einer umfassenden Restrukturierung, die das Unternehmen fundamental verändert.

Die Aktie erlebte im September eine Achterbahnfahrt und brach seit dem 16. September um 60% ein. Bei einem Schlusskurs von rund 1,21 Dollar bewegt sich der Titel inzwischen in Penny-Stock-Territorium.

Schuldenschnitt mit verheerender Wirkung

Das am 8. September genehmigte Sanierungskonzept verspricht eine Schuldenreduzierung um etwa 70%. Was nach Befreiung klingt, entpuppt sich für Anleger als Albtraum: Bestehende Aktionäre verlieren rund 95% ihrer Anteile. Die Gläubiger übernehmen den Großteil der Eigenkapitalwerte.

Diese drastische Verwässerung gehört zu den schwerwiegendsten Aktionärsverlusten in der jüngeren Halbleiterbranche. Praktisch der gesamte Wert der ursprünglichen Anteilseigner wird vernichtet.

CEO Robert Feurle, seit März im Amt, zeigt sich dennoch zufrieden mit diesem "wichtigen Meilenstein". Die Delaware-Umwandlung soll mehr rechtliche Flexibilität für künftige Transaktionen schaffen.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Wolfspeed?

Technologie-Hoffnung inmitten des Chaos

Trotz der finanziellen Turbulenzen treibt Wolfspeed seine Produktentwicklung voran. Am 10. September startete das Unternehmen den kommerziellen Vertrieb seiner 200mm-Siliziumkarbid-Materialien. Die größeren Wafergrößen ermöglichen effizientere Fertigung im Großmaßstab.

Das Mohawk Valley Fab steuerte im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2025 immerhin 94,1 Millionen Dollar zum Umsatz bei. Die Nachfrage nach Siliziumkarbid-Halbleitern in Elektrofahrzeugen und erneuerbaren Energien wächst kontinuierlich.

Der neue CFO Gregor van Issum bringt seit dem 1. September über 20 Jahre Branchenerfahrung mit. Seine Expertise in Transformationsprozessen soll Transparenz während der kritischen Übergangsphase gewährleisten.

Analysten bleiben trotz allem optimistisch

Wall Street-Experten halten langfristig an vorsichtig positiven Einschätzungen fest. Das Konsens-Kursziel von 3,75 Dollar deutet auf ein Aufwärtspotenzial von 200% hin - allerdings bezogen auf die Zeit nach der Restrukturierung.

Das Handelsvolumen blieb im September erhöht. Das Unternehmen warnte jedoch, dass der Handel mit seinen Wertpapieren während des Insolvenzverfahrens "hochspekulativ" sei und die Kurse möglicherweise wenig Bezug zu tatsächlichen Erholungswerten hätten.

Der Austritt aus dem Chapter-11-Schutz wird in den kommenden Wochen erwartet. Dann erhalten Investoren endlich Klarheit über die neue Kapitalstruktur und operative Prioritäten.

Wolfspeed-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Wolfspeed-Analyse vom 27. September liefert die Antwort:

Die neusten Wolfspeed-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Wolfspeed-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 27. September erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Wolfspeed: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...