Die Lage beim Münchener Spezialchemiekonzern wird immer dramatischer. Im dritten Quartal rutschte Wacker Chemie mit einem Nettoverlust von 82 Millionen Euro tief in die roten Zahlen - nach einem Gewinn von 34 Millionen Euro im Vorjahr. Der Verlust je Aktie betrug 1,73 Euro.

Besonders schmerzhaft: Das operative Ergebnis (EBITDA) brach um fast ein Viertel auf nur noch 112 Millionen Euro ein. Beim EBIT entstand sogar ein Verlust von 20 Millionen Euro, während vor einem Jahr noch 30 Millionen Euro Gewinn zu Buche standen. Der Umsatz fiel um 6 Prozent auf 1,34 Milliarden Euro.

Die Ursachen sind klar: makroökonomische Unsicherheiten, schwache Nachfrage und der brutale Wettbewerbsdruck aus China setzen dem Konzern massiv zu. Dazu kommen noch die US-Importzölle als zusätzliche Belastung.

Prognose erneut gesenkt

Konzernchef Christian Hartel musste bereits im Juli die Jahresprognose kappen - jetzt folgte die nächste Verschärfung. Der Umsatz 2025 wird nun am unteren Ende der prognostizierten Spanne von 5,5 bis 5,9 Milliarden Euro erwartet. Das EBITDA soll in der unteren Hälfte der Bandbreite von 500 bis 700 Millionen Euro landen.

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Besonders bitter: Der Netto-Cashflow wird negativ ausfallen, anstatt wie ursprünglich geplant ausgeglichen zu sein. Hartel brachte die Misere auf den Punkt: "Die Chemieindustrie steht unter Druck - weltweit, aber vor allem in Europa."

Radikaler Stellenabbau kommt

Doch das Management bleibt nicht untätig. Wacker Chemie plant drastische Kostensenkungen, die auch einen "signifikanten" Stellenabbau beinhalten werden. Der Fokus liegt auf fixen Herstellkosten und Verwaltungsausgaben.

Ein Projektteam arbeitet bereits an den Details der Sparmaßnahmen. Erste Schritte sollen im ersten Quartal 2026 umgesetzt werden. Zur konkreten Anzahl der betroffenen Arbeitsplätze schweigt der Konzern noch.

Trotz der düsteren Aussichten reagierte die Aktie paradoxerweise mit einem leichten Plus von 0,51 Prozent auf 68,45 Euro. Offenbar honorieren Anleger die angekündigten Gegenmaßnahmen - oder die Quartalszahlen waren noch schlechter befürchtet worden.

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