Vulcan Energy hat den entscheidenden Schritt vom Planer zum Produzenten eingeleitet. Mit einem gesicherten Finanzierungspaket von 2,2 Milliarden Euro kann das ambitionierte Lithium-Projekt im Oberrheingraben endlich realisiert werden. Damit ist die wohl größte Hürde für den angehenden Rohstofflieferanten genommen, auch wenn der Markt den Preis für diesen Fortschritt derzeit noch verarbeitet.

Milliarden für das Lionheart-Projekt

Der Übergang in die Ausführungsphase ist finanziell abgesichert. Vulcan Energy finalisierte eine komplexe Finanzierungsstruktur für die erste Phase des Lionheart-Projekts, die sich aus Schulden, Eigenkapital und staatlichen Zuschüssen zusammensetzt. Zentraler Baustein ist die Europäische Investitionsbank (EIB), die eine Schlüsselrolle bei der Fremdfinanzierung von 1,185 Milliarden Euro einnimmt.

Besonders das Vertrauen strategischer Partner fällt ins Gewicht. Neben der staatlichen KfW beteiligen sich Schwergewichte wie Hochtief und Siemens an der Finanzierungsrunde. Diese breite Basis soll die geschätzten Investitionskosten (CAPEX) von knapp 1,5 Milliarden Euro vollständig decken und das Risiko der Umsetzung auf mehrere Schultern verteilen.

Vom Papier zur Baustelle

Parallel zur finanziellen Einigung schafft das Unternehmen Fakten vor Ort. In Landau erfolgte der Spatenstich für die kombinierte Geothermie- und Lithiumextraktionsanlage (G-LEP). Sie bildet das Herzstück des Projekts und soll Thermalwasser nutzen, um sowohl Energie zu erzeugen als auch den begehrten Batterierohstoff zu gewinnen.

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Vulcan Energy?

Der Zeitplan ist ambitioniert: Ab 2028 soll die kommerzielle Produktion von Lithiumhydroxid anlaufen. Ziel ist eine Jahreskapazität von 24.000 Tonnen – genug für etwa 500.000 Elektrofahrzeugbatterien. Zusätzlich plant Vulcan, jährlich 275 GWh grünen Strom und 560 GWh Wärme bereitzustellen, was die Anlage auch energiewirtschaftlich relevant macht.

Der Preis des Wachstums

Die Sicherung der Zukunft forderte jedoch kurzfristige Opfer von den Bestandsaktionären. Im Zuge der Maßnahmen führte Vulcan Energy eine signifikante Kapitalerhöhung durch, die rund 398 Millionen Euro in die Kassen spülte. Die Ausgabe von etwa 178 Millionen neuen Aktien sorgt für eine Verwässerung, die sich deutlich im Chartbild niederschlägt.

Der Kurs reagierte auf die Kapitalmaßnahmen mit deutlichen Abschlägen. Auf Sicht von sieben Tagen verlor das Papier rund 24 Prozent an Wert und notiert aktuell bei 2,57 Euro. Marktbeobachter sehen darin eine klassische Anpassung an die gestiegene Aktienanzahl, auch wenn die fundamentale Unsicherheit bezüglich der Finanzierung nun beseitigt ist.

Der Fokus verschiebt sich nun vollständig auf die operative Exekution. Mit dem Geld auf dem Konto muss Vulcan beweisen, dass die Anlagen in Landau innerhalb des Kostenrahmens und Zeitplans errichtet werden können, um den angestrebten Produktionsstart 2028 zu gewährleisten.

Vulcan Energy-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Vulcan Energy-Analyse vom 6. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Vulcan Energy-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Vulcan Energy-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 6. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Vulcan Energy: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...