Vulcan Energy treibt sein Leuchtturmprojekt in Deutschland voran. Ungeachtet der jüngsten Kursschwäche verkündet das Unternehmen einen Millionen-Deal mit dem Industriekonzern ABB. Für das Lithium-Vorhaben im Oberrheingraben bedeutet dies den Startschuss für die technische Umsetzung und den Übergang von der Planung in die Bauphase.

Aufträge über 46 Millionen Euro vergeben

Im Kern der Vereinbarung steht die elektrische Infrastruktur für die erste Phase des sogenannten Lionheart-Projekts. Drei Verträge im Gesamtwert von 46 Millionen Euro regeln die Zusammenarbeit. ABB übernimmt dabei als Hauptauftragnehmer die komplette Elektrifizierung – von der Lithium-Extraktionsanlage in Landau bis zur Zentralverarbeitung im Frankfurter Industriepark Höchst.

Das Aufgabenspektrum ist umfassend: Es reicht vom Anschluss an das 110-kV-Netz bis hin zur Stromversorgung der geothermischen Bohrstellen. Damit ist die technische Basis für die Energieversorgung der Anlagen gelegt, ein kritischer Schritt im Zeitplan des Unternehmens.

Finanzierung und Insider-Käufe

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Diese operative Weichenstellung folgt auf die jüngst gesicherte Finanzierung über 2,2 Milliarden Euro, an der unter anderem die Europäische Investitionsbank beteiligt ist. Dass das Management selbst von der Entwicklung überzeugt ist, zeigt eine aktuelle Transaktion: Vorstandsmitglied Angus Barker beteiligte sich an der jüngsten Kapitalerhöhung. Auch wenn die Aktie auf 30-Tage-Sicht rund 38 Prozent an Wert verloren hat und aktuell bei 2,20 Euro notiert, signalisiert dieser Schritt internes Vertrauen in den langfristigen Erfolg.

Produktion soll 500.000 E-Autos versorgen

Das Ziel ist ambitioniert: Vulcan plant die jährliche Produktion von 24.000 Tonnen Lithiumhydroxid, genug für etwa 500.000 Elektrofahrzeuge. Durch die Einstufung als strategisches Projekt der EU und langfristige Abnahmeverträge über zehn Jahre mit Partnern wie Stellantis, LG Corp und Umicore ist die kommerzielle Seite bereits weitgehend abgesichert.

Mit der gesicherten Finanzierung und den nun vergebenen Aufträgen kann der Bau unmittelbar beginnen. Der Zeitplan sieht vor, dass der volle Betrieb etwa zweieinhalb Jahre nach der Inbetriebnahme anläuft. Für das Unternehmen beginnt damit die entscheidende Phase der Realisierung, um die europäische Lieferkette für Batteriematerialien unabhängiger zu machen.

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