Der deutsche Lithium-Entwickler Vulcan Energy hat soeben das größte Finanzierungspaket seiner Unternehmensgeschichte unter Dach und Fach gebracht: satte 2,2 Milliarden Euro für das Lionheart-Projekt. Damit wird aus dem reinen Projektentwickler endlich ein baufertiger Lithiumproduzent – doch Anleger zahlen dafür einen hohen Preis. Die Aktie steht derzeit vom Handel ausgesetzt, während der Markt die dramatischen Konsequenzen verdaut. Kann der Deal trotz massiver Verwässerung überzeugen?

Deutschlands größtes Lithium-Projekt wird Realität

Das Finanzierungspaket von 2,2 Milliarden Euro ist nicht nur eine reine Zahl – es ist der entscheidende Durchbruch für Vulcan Energy. Die Finanzierung setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen und zeigt das außergewöhnliche politische Gewicht des Projekts:

  • Senior-Darlehen: 1,185 Milliarden Euro, bereitgestellt von einem Konsortium aus 13 Kreditgebern, darunter die Europäische Investitionsbank (EIB), fünf Exportkreditagenturen und sieben Geschäftsbanken.
  • Staatliche Zuschüsse: 204 Millionen Euro direkt von der Bundesregierung.
  • Strategische Investoren: 283 Millionen Euro, darunter 150 Millionen vom staatlichen KfW-Rohstofffonds.
  • Kapitalerhöhung: Bis zu 603 Millionen Euro über die Ausgabe neuer Aktien.

Besonders brisant: Die KfW sichert sich mit ihrer 150-Millionen-Beteiligung einen direkten Anteil von 14 Prozent an der deutschen Tochtergesellschaft – ein klares Signal, dass Berlin das Projekt als strategisch einstuft.

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Der bittere Preis: Massive Verwässerung

Mit der finalen Investitionsentscheidung (FID) ist das Projekt zwar vollständig finanziert, doch bestehende Aktionäre müssen schlucken. Die Kapitalerhöhung über 603 Millionen Euro erfolgt zu einem festen Ausgabepreis von 2,24 Euro pro Aktie. Das Volumen der neuen Aktien entspricht etwa 115 Prozent der bisherigen Aktienzahl – eine drastische Verwässerung, die den Kurs kurzfristig unter Druck setzen dürfte, sobald der Handel wieder aufgenommen wird.

Neben der institutionellen Platzierung ist auch eine Bezugsrechtsemission geplant. Strategische Partner wie HOCHTIEF, Siemens Financial Services und Demeter steuern zusätzlich 133 Millionen Euro bei, wobei HOCHTIEF allein 130 Millionen Euro investiert, um seine Beteiligung auszubauen.

Baustart steht unmittelbar bevor

Der Zeitplan ist ambitioniert, aber jetzt konkret: Der Bau des Lionheart-Projekts soll unmittelbar beginnen und etwa zweieinhalb Jahre dauern. Die erste Produktion ist für 2028 geplant. Die Anlage soll dann jährlich 24.000 Tonnen Lithiumhydroxid liefern – ein kritischer Rohstoff für Batterien von Elektroautos. Zusätzlich wird das Projekt rund 275 GWh erneuerbaren Strom und 560 GWh Wärme pro Jahr erzeugen.

Die Beteiligung der EIB und der KfW verleiht dem Projekt nicht nur finanzielle Sicherheit, sondern auch institutionelle Glaubwürdigkeit. Doch die Frage bleibt: Wird der Markt die Verwässerung verkraften oder dominiert die Angst vor der Flut neuer Aktien?

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