Vonovia Aktie: Strategische Neuaufstellung
Vonovia stellt personell die Weichen für die Zukunft, während der Aktienkurs heute mit 23,91 Euro ein neues 52-Wochen-Tief markierte. Der Aufsichtsrat verkündete gestern eine Neubesetzung im Vorstand, um das Entwicklungsgeschäft neu auszurichten. Anleger müssen nun bewerten, wie die langfristige Personalstrategie zur aktuellen charttechnischen Schwäche passt.
Die wichtigsten Fakten im Überblick:
- Neuzugang: Katja Wünschel wird neue Chief Development Officer (CDO).
- Kontinuität: Vertrag von Personalvorständin Ruth Werhahn bis 2029 verlängert.
- Operative Lage: Jahresprognose bestätigt, Cashflow deutlich gestiegen.
Wünschel übernimmt Development-Ressort
Der Aufsichtsrat hat Katja Wünschel einstimmig zur neuen Vorständin für den Bereich Development ernannt. Die Managerin, aktuell noch CEO der RWE Renewables Europe & Australia GmbH, tritt ihren Dienst am 1. April 2026 an und übernimmt die Position im Vorstand zum 1. Juni 2026. Sie folgt auf Daniel Riedl, dessen Ausscheiden zum 31. Mai 2026 als einvernehmlich kommuniziert wurde.
Mit Wünschel holt sich der Konzern über 20 Jahre Erfahrung im Projektmanagement großer Investitionsvorhaben ins Haus. Ein zentraler Fokus ihrer künftigen Tätigkeit liegt auf der Weiterentwicklung des modularen Bauens. Flankiert wird diese Entscheidung durch die vorzeitige Vertragsverlängerung von Personalvorständin Ruth Werhahn, was angesichts von rund 12.500 Mitarbeitern für Stabilität in der Führungsebene sorgt.
Operative Stärke trifft auf Kursschwäche
Die Diskrepanz zwischen der operativen Entwicklung und dem Aktienkurs ist auffällig. Während das Papier seit Jahresanfang 19,11 Prozent an Wert verlor, präsentierte das Unternehmen solide Neun-Monats-Zahlen. Das Adjusted EBITDA im Kerngeschäft Vermietung stieg um 2,5 Prozent auf 1,847 Milliarden Euro. Besonders der Operating Free Cash Flow legte mit einem Plus von 27,4 Prozent auf 1,475 Milliarden Euro deutlich zu.
Auch die Leerstandsquote blieb mit 2,2 Prozent stabil niedrig, während das organische Mietwachstum 4,2 Prozent betrug. Das Management bestätigte daraufhin die erhöhte Jahresprognose für 2025 mit einem erwarteten Adjusted EBITDA von rund 2,8 Milliarden Euro. Für das Jahr 2026 stellt der Vorstand weiteres Wachstum in Aussicht: Das Adjusted EBITDA soll dann in einer Spanne zwischen 2,95 und 3,05 Milliarden Euro liegen.
Investitionen und Schuldenmanagement
Trotz des herausfordernden Marktumfelds hat Vonovia die Investitionen hochgefahren. In den ersten neun Monaten 2025 flossen 1,357 Milliarden Euro in Bestandsimmobilien und Neubauten – ein Anstieg von 29 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Davon entfielen allein 200,9 Millionen Euro auf den Neubau.
Finanzseitig bewegt sich der Konzern innerhalb seiner Planungen. Die Verschuldungsquote (LTV) liegt mit 45,7 Prozent nahe am Zielkorridor. Durch die Emission von Anleihen im Volumen von rund 2,71 Milliarden Euro zu einem Durchschnittszins von 1,93 Prozent sicherte sich das Unternehmen im laufenden Jahr frisches Kapital zu vergleichsweise günstigen Konditionen.
Aktuell präsentiert das Management diese Zahlen und die neue Strategie auf einer Roadshow in Dublin. Weitere Impulse für die Bewertung der Aktie könnten die für Januar 2026 geplanten Investorenkonferenzen in London und Lyon liefern.
Vonovia-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Vonovia-Analyse vom 10. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Vonovia-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Vonovia-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 10. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Vonovia: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...








