Vonovia Aktie: Paradoxer Absturz
Die Geschäftszahlen glänzen, doch der Aktienkurs kennt nur eine Richtung: abwärts. Während Deutschlands größter Immobilienkonzern einen massiven Milliardengewinn meldet und die Prognosen bestätigt, flüchten Anleger weiter aus dem Titel. Diese extreme Diskrepanz zwischen operativer Erholung und Börsenbewertung wirft die Frage auf: Was übersehen die Märkte?
- Tiefpunkt: Aktie fällt auf neues 52-Wochen-Tief bei 23,88 Euro.
- Gewinnsprung: 3,41 Mrd. Euro Konzerngewinn in den ersten neun Monaten (Vorjahr: Verlust).
- Ausblick: Prognose für 2025 bestätigt, Wachstum für 2026 angekündigt.
- Analysten: Goldman Sachs senkt Kursziel auf 37 Euro, bleibt aber bei "Buy".
Fundamentaldaten ignoriert
Die operative Entwicklung und der Aktienkurs haben sich vollständig entkoppelt. Vonovia wies für die ersten neun Monate 2025 einen Gewinn von 3,41 Milliarden Euro aus – ein drastischer Unterschied zum Verlust von 547 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Auch das operative Ergebnis (bereinigtes EBITDA Total) stabilisierte sich bei 2,625 Milliarden Euro. Trotz dieser "Turnaround"-Zahlen fiel das Papier heute auf exakt 23,88 Euro und markierte damit ein neues 52-Wochen-Tief.
Der Markt straft den DAX-Konzern ungeachtet der internen Sanierung ab. Seit Jahresanfang summieren sich die Verluste auf über 19 Prozent. Offenbar dominieren weiterhin Sorgen um die Zinsentwicklung und eine generelle Skepsis gegenüber dem Immobiliensektor das Sentiment. Die soliden Bilanzdaten dringen nicht durch die negative Marktstimmung.
Goldman Sachs reagiert auf Sektorschwäche
Das Management versucht, mit positiven Zukunftsaussichten gegen den Trend zu steuern. Der Vorstand bestätigte nicht nur das Ziel von rund 2,8 Milliarden Euro EBITDA für das Gesamtjahr, sondern stellte für 2026 einen weiteren Anstieg um rund 200 Millionen Euro in Aussicht.
Doch selbst große Investmentbanken passen sich dem Preisdruck an. Goldman Sachs bestätigte zwar formal die Kaufempfehlung ("Buy"), senkte das Kursziel jedoch von 39,30 auf 37 Euro. Dies spiegelt die Realität wider: Auch wenn die Substanz stimmt, preist der Markt die Erholung schlichtweg nicht ein. Der Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt beträgt inzwischen fast 13 Prozent, was den technischen Abwärtsdruck unterstreicht.
Personalentscheidungen verpuffen
Inmitten dieser schwierigen Marktphase stellt der Aufsichtsrat die Weichen für die Zukunft. Katja Wünschel wurde zur neuen Entwicklungs-Chefin (CDO) ernannt und soll im April 2026 Daniel Riedl ablösen. Gleichzeitig verlängerte der Konzern den Vertrag von Arbeitsdirektorin Ruth Werhahn bis 2029.
Diese Maßnahmen sollen Kontinuität und langfristige Stabilität signalisieren. Kurzfristig erzielen sie jedoch keine Wirkung an der Börse. Die Aktie bleibt im festen Griff der Bären. Solange der Kurs keine Bodenbildung zeigt und die psychologisch wichtige Marke des 52-Wochen-Tiefs nicht nachhaltig verteidigt wird, bleibt die Bewertung trotz fundamentaler Argumente zweitrangig.
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