Während die Aktie am Freitagvormittag kaum vom Fleck kommt, sorgen zwei Meldungen für Aufsehen: Das Bankhaus Berenberg bekräftigt sein "Buy"-Rating mit einem Kursziel von 41 Euro – satte 50% über dem aktuellen Niveau. Gleichzeitig meldet der DAX-Konzern eine neue Gesamtzahl der Stimmrechte. Können diese Signale den festgefahrenen Kurs endlich wieder in Schwung bringen?

Berenberg glaubt an 2026 – und setzt auf 41 Euro

Die Analysten der Privatbank Berenberg lassen keinen Zweifel aufkommen: Sie bestätigen ihr "Buy"-Rating und rufen ein Kursziel von 41 Euro auf. Besonders interessant: Die Experten stufen den Ausblick für das Geschäftsjahr 2026 als "erreichbar" ein. Das klingt nach einer fundamentalen Wende.

Die Begründung liegt auf der Hand:

  • Operative Talsohle durchschritten: Nach Abwertungen und hohen Finanzierungskosten stabilisiert sich das Geschäft
  • Deleveraging wirkt: Verkäufe von Beständen haben die Bilanz gestärkt
  • Zinswende im Blick: Eine lockere EZB-Politik würde dem Konzern direkt in die Karten spielen

Noch brisanter: Nur einen Tag zuvor hatte die US-Bank JPMorgan Vonovia auf die "Positive Catalyst Watch"-Liste gesetzt. Zwei renommierte Häuser innerhalb von 48 Stunden – das ist mehr als Zufall.

Technische Kapitalmaßnahme sorgt für Nebenton

Fast zeitgleich veröffentlichte Vonovia eine Pflichtmitteilung: Die Gesamtzahl der Stimmrechte beläuft sich nun auf 848.090.531. Auslöser ist die "Ausgabe von Bezugsaktien" – vermutlich im Rahmen von Mitarbeiterprogrammen oder Dividenden-Nachwirkungen.

Der Markt nimmt diese leichte Verwässerung gelassen. Im Xetra-Handel pendelt die Aktie nach einem Start bei 26,05 Euro in einer engen Spanne um 26,25 Euro. Von Euphorie keine Spur, aber auch kein Abverkauf.

Kampf um die 26,50-Euro-Marke

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Charttechnisch wird es jetzt spannend. Die Aktie steht vor einem entscheidenden Widerstand bei 26,50 Euro. Ein Ausbruch darüber – angetrieben durch die frischen Analystenkommentare – könnte den Weg bis 28 Euro freimachen.

Die Eckdaten im Überblick:

  • Aktueller Kurs: 26,18 Euro
  • 52-Wochen-Hoch: 31,72 Euro (Dezember 2024)
  • Abstand zum Jahreshoch: -17,5%
  • RSI (14 Tage): 37,3 (deutet auf überverkauftes Terrain hin)
  • Durchschnittliches Analystenkursziel: 34,67 Euro

Die technische Situation ist angespannt, aber nicht aussichtslos. Der niedrige RSI-Wert signalisiert Erholungspotenzial, während die Nähe zum 52-Wochen-Tief von 24,27 Euro eine Unterstützungszone bildet.

Immobiliensektor vor Wiederbelebung?

Vonovia ist mehr als eine Einzelaktie – der Konzern gilt als Stimmungsbarometer für den europäischen Immobiliensektor. Nach einem von Zinsängsten geprägten Jahr 2024 mehren sich die Zeichen für eine Stabilisierung. Die EZB-Politik bleibt der entscheidende Faktor: Fallende Renditen am Anleihemarkt hatten dem Papier zuletzt bereits Rückenwind verschafft.

Im Vergleich zu Wettbewerbern wie LEG Immobilien oder Aroundtown positioniert sich Vonovia als defensiver Anker. Genau diese Eigenschaft könnte in unsicheren Zeiten zum Vorteil werden. Anleger warten nun auf den 1. Dezember 2025 – den nächsten Termin im Finanzkalender – sowie auf weitere EZB-Signale.

Bleibt die Frage: Reichen Analystenoptimismus und technische Kapitalanpassung für die erhoffte Jahresendrallye? Die kommenden Handelstage werden zeigen, ob die 26,50-Euro-Hürde fällt – oder ob es nur bei der Theorie bleibt.

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