Volkswagen Aktie: Zwischen Verbrenner-Boom und Zukunftsrisiken
25.04.2025 | 08:04
VW fährt Rekordgewinne mit Verbrennern ein, während die Zukunftstechnologien noch auf den Durchbruch warten. Kann der Konzern beide Strategien erfolgreich vereinen?
Sonderschichten für den Golf – ein Auslaufmodell zeigt Muskeln
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Während die Welt auf Elektroautos fixiert ist, läuft bei Volkswagen das Geschäft mit klassischen Verbrennern unerwartet stark. Das Wolfsburger Stammwerk schaltet ab Mai für acht Wochenenden in die Sonderschicht – eine klare Ansage: Der Golf und Tiguan sind alles andere als tot. Doch kann der Konzern gleichzeitig die Zukunftstechnologien vorantreiben, während er noch kräftig am Verbrenner verdient?
Die Entscheidung für zusätzliche Produktionsschichten unterstreicht die robuste Nachfrage nach bewährten Modellen. Gleichzeitig wirft sie Fragen auf:
- Wie lange kann VW dieses Doppelspiel aus Verbrenner-Stärke und E-Mobilitäts-Offensive durchhalten?
- Droht ein strategischer Zielkonflikt, wenn Ressourcen weiter in die "alte" Technologie fließen?
Autonomes Fahren: VW und Uber wagen den Großangriff
In den USA geht Volkswagen mit Uber eine ambitionierte Partnerschaft ein: Ab Ende 2025 sollen tausende autonome ID. Buzz-Bullis durch Los Angeles rollen. Das Ziel? Nichts weniger als die Vorherrschaft im lukrativen Markt für autonome Mobilitätsdienste.
Doch der Plan hat Haken:
- Erste Tests starten erst Ende 2025 – die Konkurrenz ist schon weiter.
- Die Technologie stammt von VWs Tochter Moia, die noch kaum Straßenerfahrung hat.
- Bis zum vollständig fahrerlosen Betrieb dürften Jahre ins Land gehen.
China-Strategie unter Druck: 30 neue Modelle bis 2027
Der Konzern reagiert auf den erbitterten Wettbewerb in China mit einer Offensive: Bis 2027 kommen 30 neue Modelle auf den Markt, darunter 20 reine E-Autos. Die auf der Auto Shanghai präsentierten Konzeptfahrzeuge ID. AURA, ID. EVO und ID. ERA zeigen: VW setzt auf maßgeschneiderte Lösungen für chinesische Kunden.
Doch Analysten bleiben skeptisch. Morningstar senkte kürzlich den Fair Value der Aktie – trotz eines vermeintlichen Abschlags von über 20% zum aktuellen Kurs von 96,56 Euro (Stand: 24.04.2025). Die Gründe:
- Drohende US-Importzölle könnten die Margen weiter belasten.
- Der chinesische Markt wird immer härter umkämpft – lokale Hersteller drängen aggressiv vor.
Fazit: Ein Konzern auf der Zerreißprobe
Volkswagen steht an mehreren Fronten unter Druck: Während der Verbrenner-Boom kurzfristig die Kassen füllt, braucht das Unternehmen dringend Erfolge in den Zukunftsfeldern E-Mobilität und autonomes Fahren. Die Partnerschaft mit Uber ist ein mutiger Schritt – doch ob er reicht, um gegen Tech-Giganten und agile Newcomer zu bestehen, bleibt offen.
Eines ist klar: Der Weg zur Nummer eins im Elektrozeitalter wird steiler als erhofft. Die Aktie mag zwar nahe am 52-Wochen-Hoch von 96,56 Euro stehen – doch die wahren Herausforderungen liegen vor ihr.
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