Der Wolfsburger Automobilriese kämpft an mehreren Fronten gleichzeitig – und verliert dabei immer mehr Boden. Während die Dieselaffäre nach Jahren noch immer keine Ruhe gibt, türmen sich neue Probleme auf: Ein massiver Fahrzeugrückruf erschüttert das Vertrauen in die Qualitätskontrolle, und interne Umbruchpläne schüren Ängste vor drastischen Einschnitten. Wie viel kann der Konzern noch verkraften?

Dieselaffäre ohne Ende: Winterkorn-Prozess gestoppt

Eine juristische Wendung bringt neue Unsicherheit für Volkswagen-Anleger. Das Landgericht Braunschweig hat das Strafverfahren gegen Ex-Konzernchef Martin Winterkorn vorläufig eingestellt. Der 78-jährige ehemalige Manager gilt als verhandlungsunfähig – sein schlechter Gesundheitszustand macht eine Fortsetzung des Prozesses unmöglich.

Für Volkswagen bedeutet das: Ein endgültiger Schlussstrich unter das teuerste Kapitel der Firmengeschichte rückt erneut in weite Ferne. Bereits 33 Milliarden Euro hat der Dieselskandal den Konzern gekostet. Doch die juristische Aufarbeitung stockt weiter, was die Märkte verunsichert und die Aktie belastet.

Qualitätsprobleme zur Unzeit

Als wären die Altlasten nicht genug, kämpft Volkswagen nun mit neuen operativen Schwierigkeiten. Der Konzern musste einen weltweiten Rückruf für mehr als 16.000 Fahrzeuge starten. Grund: Ein potenzieller Defekt am Beifahrer-Airbag, der die Sicherheit der Insassen gefährden könnte.

Der Rückruf kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt und nährt Zweifel an der Qualitätskontrolle des Unternehmens. Für Anleger ist dies ein weiteres negatives Signal in einer ohnehin angespannten Phase.

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Die aktuellen Belastungsfaktoren:

  • Winterkorn-Prozess gestoppt: Verhandlungsunfähigkeit des Ex-Konzernchefs verzögert juristische Aufarbeitung
  • Dieselskandal-Unsicherheit: 33 Milliarden Euro Kosten, aber kein absehbares Ende der juristischen Belastung
  • Globaler Rückruf: Über 16.000 Fahrzeuge wegen Airbag-Defekt in den Werkstätten
  • Vertrauensverlust: Neue Qualitätsprobleme belasten das Markenimage zusätzlich

Drastische Umbaupläne schüren Ängste

Doch damit nicht genug: Interne Umstrukturierungen verschärfen die Lage zusätzlich. Berichte über einen massiven Personalabbau von bis zu 20.000 Stellen in Deutschland sorgen für Unruhe. Ein Großteil soll über Altersteilzeit abgewickelt werden – ein kostspieliger Prozess.

Besonders brisant: Im Stammwerk Wolfsburg werden Szenarien wie eine temporäre Vier-Tage-Woche ab 2027 diskutiert. Grund ist die erwartete geringere Auslastung während des Umbaus zur neuen Elektro-Plattform SSP.

Volkswagen kämpft also nicht nur gegen externe Belastungen, sondern steht auch vor tiefgreifenden internen Veränderungen. Die Aktie gerät zunehmend unter Abwärtsdruck – aktuell notiert sie bei 89,58 Euro und damit bereits rund 19 Prozent unter dem Jahreshoch von knapp 110 Euro.

Der perfekte Sturm aus juristischen Altlasten, neuen Qualitätsproblemen und drastischen Umbauplänen zeigt: Für Volkswagen wird die Luft immer dünner.

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