Der deutsche Autoriese steckt in der Zerreissprobe: Während neue Diesel-Prozesse die Altlasten wieder aufwühlen, steht die milliardenschwere Elektro-Offensive vor dem entscheidenden Härtetest. Kann Volkswagen den Spagat zwischen Vergangenheitsbewältigung und Zukunftssicherung meistern – oder droht dem Konzern der Abstieg?

Diesel-Albtraum kehrt zurück

Gerade als sich der Konzern von den Folgen des Skandals zu erholen schien, schlägt die Vergangenheit erbarmungslos zu: Am Landgericht Braunschweig beginnt ein weiteres Großverfahren mit fünf Angeklagten. Bis Ende 2026 sind Verhandlungstage angesetzt – ein deutliches Signal, dass die juristische Aufarbeitung noch Jahre dauern wird.

Die Vorwürfe wiegen schwer:
- Betrug in besonders schwerem Fall
- Steuerhinterziehung
- Strafbare Werbung

Für Anleger bedeutet das: Die finanzielle und reputationsbedingte Belastung durch den Diesel-Skandal bleibt akut. Jedes neue Verfahren frisst nicht nur Millionen an Anwaltskosten, sondern untergräbt auch das mühsam aufgebaute Vertrauen.

Elektro-Offensive im Wintertest

Doch während die Justiz die Vergangenheit aufrollt, kämpft Volkswagen an anderer Front um die Zukunft. Die Kooperation mit US-Elektropionier Rivian steht vor ihrer Feuerprobe: In Schweden laufen aktuell Wintertests für eine komplett neue Fahrzeug-Architektur.

Diese Technologie-Partnerschaft ist kein Experiment – sie wird zur Überlebensfrage. Von ihr hängen entscheidende Modelle ab:

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Die von Rivian entwickelte Zonen-Architektur verspricht geringere Komplexität und niedrigere Kosten. Genau das, was Volkswagen im erbarmungslosen Preiskampf mit Tesla und chinesischen Herstellern dringend benötigt.

Radikaler Konzernumbau läuft

Die aktuellen Entwicklungen sind Teil eines fundamentalen Wandels, der den gesamten Konzern erfasst. Volkswagen kämpft an mehreren Fronten gleichzeitig:

Kostenschlacht eskaliert
Verhandlungen über ein neues Entgeltsystem wurden vorgezogen – ein klares Signal für den Druck, veraltete Strukturen zu brechen. Das umfassende Sanierungsprogramm sieht signifikanten Stellenabbau vor.

China unter Druck
Die "In China, für China"-Strategie soll den wichtigsten Absatzmarkt retten. Die Entwicklung eines eigenen System-on-Chip durch ein lokales Joint Venture zeigt, wie tief der Konzern in die Technologie-Offensive einsteigen muss.

Porsche als Sorgenkind
Verzögerte Elektromodelle und einbrechende Nachfrage in China belasten die Luxusmarke – und damit das gesamte Konzernergebnis.

Wende oder Abwärtsspirale?

Die Aktie notiert zwar rund 10 Prozent unter ihrem Jahreshoch, doch die eigentliche Frage ist: Schafft Volkswagen den Sprung vom Verbrenner-Giganten zum Elektro-Konzern?

Die Wintertests mit Rivian könnten zur Weichenstellung werden. Gelingt die kostensparende Architektur, wäre das der dringend benötigte Gamechanger. Scheitert sie, droht der Abstand zur Konkurrenz weiter zu wachsen. Währenddessen tickt die juristische Uhr im Diesel-Prozess unerbittlich weiter.

Der deutsche Autoriese kämpft an zwei Fronten – und beide Schlachten sind noch lange nicht entschieden.

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