Die USA setzen China mit einem neuen Preissystem für seltene Erden unter Druck – und das könnte auch Volkswagen teuer zu stehen kommen. Washington garantiert seinem einzigen heimischen Produzenten MP Materials nun 110 Dollar pro Kilogramm für die wichtigsten seltenen Erden. Das ist fast doppelt so viel wie der aktuelle Marktpreis von rund 63 Dollar.

Seltene Erden sind unverzichtbar für die Produktion von Hochleistungsmagneten, die in Elektromotoren von E-Autos stecken. China kontrolliert bislang 90 Prozent des weltweiten Angebots und drückt durch niedrige Preise die Konkurrenz aus dem Markt. Doch damit könnte bald Schluss sein.

Preisschock für die Autoindustrie?

Experten rechnen mit einem globalen Preisanstieg. "Diese Benchmark wird zum neuen Schwerpunkt der Branche und die Preise nach oben ziehen", warnt Ryan Castilloux von der Beratungsfirma Adamas Intelligence. Andere Produzenten wie der belgische Chemiekonzern Solvay dürften dem amerikanischen Beispiel folgen und ähnliche Preise durchsetzen.

Die Nachfrage nach Permanentmagneten aus seltenen Erden soll sich in den nächsten zehn Jahren mehr als verdoppeln – auf etwa 607.000 Tonnen weltweit. Allein die USA verzeichnen jährliche Zuwachsraten von 17 Prozent.

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Volkswagen sucht nach Alternativen

Volkswagen äußerte sich zurückhaltend zu den steigenden Preisen. Ein Sprecher des Wolfsburger Konzerns begrüßte lediglich "alle Bemühungen zur Stärkung der langfristigen Stabilität und Diversifikation globaler Lieferketten für kritische Materialien".

Zwischen den Zeilen wird deutlich: Der Autobauer sucht nach Wegen, sich von der chinesischen Abhängigkeit zu lösen. Doch das wird seinen Preis haben – und den könnten am Ende die Käufer von E-Autos zahlen müssen.

MP Materials plant bereits den Ausbau seiner Magnet-Produktion in Texas von zunächst 1.000 auf später 10.000 Tonnen pro Jahr. Das entspricht dem gesamten US-Verbrauch von 2024, reicht aber längst nicht für die wachsende Nachfrage.

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