Volkswagen Aktie: Milliarden-Verlust!
Volkswagen steckt in der tiefsten Krise seit Jahren. Zum ersten Mal seit einem halben Jahrzehnt rutschte der Wolfsburger Autoriese im abgelaufenen Quartal in die roten Zahlen, während die Investmentbank Goldman Sachs nun ausgerechnet in diesen "turbulenten Zeiten" die Bewertung der Aktie aufnimmt. Angesichts massiver Belastungen durch US-Zölle und einer schwächelnden Porsche-Tochter stellen sich Anleger die bange Frage: Ist das bloß ein Ausrutscher oder der Beginn einer dauerhaften Talfahrt?
Goldman Sachs sieht "turbulente Zeiten"
Pünktlich zum Wochenstart legte Goldman Sachs erstmals eine Einschätzung für den DAX-Konzern vor. Das Verdikt: "Neutral" mit einem Kursziel von 106 Euro. Damit sehen die Analysten zwar Luft nach oben gegenüber dem aktuellen Niveau von rund 95,40 Euro, warnen aber gleichzeitig vor dem schwierigen Umfeld.
Der Zeitpunkt könnte kaum kritischer sein. Die europäische Autoindustrie steht unter enormem Druck durch chinesische Konkurrenz und verschärfte EU-Regulierungen. Doch bei Volkswagen sind die Probleme hausgemacht und teuer.
Ein historischer Fehltritt
Die Zahlen sprechen eine brutale Sprache: Ein operativer Verlust von 1,3 Milliarden Euro im dritten Quartal hat die Märkte erschüttert. Verantwortlich für dieses Desaster sind vor allem zwei gigantische Kostenfaktoren, die die Bilanz verhageln:
- US-Zölle als Preistreiber: Die aktuellen Importzölle kosten den Konzern unfassbare 5 Milliarden Euro jährlich. Statt 2,5% muss VW derzeit 15% Zoll auf Exporte in die USA zahlen – eine massive Bürde für die Marge.
- Das Sorgenkind Porsche: Die einstige Ertragsperle verursacht durch eine strategische Kurskorrektur Sonderbelastungen in Höhe von 4,7 Milliarden Euro.
CFO Arno Antlitz versucht zu beruhigen und verweist auf eine bereinigte Marge von 5,4%, die im aktuellen Umfeld "respektabel" sei. Doch Anleger lassen sich von Schönrechnerei kaum trösten, wenn unter dem Strich Milliarden fehlen.
Strategie-Chaos bei Porsche?
Besonders die Entwicklung bei der Tochter Porsche wirft Fragen auf. Die Renditeziele wurden drastisch gekappt, und die forcierte Elektro-Strategie wackelt. Die Ankündigung, länger als geplant an Benzinmodellen festzuhalten, wirkt wie ein Eingeständnis, dass die ursprüngliche Planung an der Realität des Marktes vorbeiging.
Diese Unsicherheit spiegelt sich auch in der gesenkten Gesamtprognose für 2025 wider:
* Operative Umsatzrendite: Nur noch 2-3% (zuvor 4-5%).
* Netto-Cashflow: Voraussichtlich bei 0 Euro – der Konzern verbrennt also effektiv Geld, statt es zu generieren.
Bewertung: Schnäppchen oder Falle?
Trotz der Hiobsbotschaften gibt es Argumente für die Aktie, die mutige Anleger anlocken könnten. Goldman Sachs betont, dass die derzeitige negative industrielle Bewertung vieler europäischer Autobauer überzogen sei.
Fundamental wirkt das Papier fast schon spottbillig: Ein KGV von etwa 7,2 und eine Dividendenrendite von üppigen 6,4% sind auf dem Papier attraktiv. Auch technisch sendet die Aktie Signale: Mit einem RSI von 27,8 ist der Titel aktuell klar überverkauft, was oft einer technischen Gegenbewegung vorausgeht. Zudem konnte die Aktie seit Jahresanfang (YTD) immerhin noch ein Plus von gut 9% verteidigen.
Doch Vorsicht: Günstige Kennzahlen nützen wenig, wenn das Geschäftsmodell strukturell unter Wasser steht. Ob die Investitionen von einer Milliarde Euro in KI und autonomes Fahren bis 2030 ausreichen, um gegen Tech-Giganten und chinesische Startups zu bestehen, bleibt die große Wette.
Fazit
Volkswagen kämpft an zu vielen Fronten gleichzeitig. Die Kombination aus Strafzöllen, Strategiewechseln bei Porsche und dem Verlust der Profitabilität ist toxisch. Wer jetzt einsteigt, wettet darauf, dass das "Neutral"-Votum von Goldman Sachs der Bodenbildung entspricht und nicht nur eine Station auf dem Weg nach unten ist. Die kommenden Monate werden zeigen, ob der Tanker noch rechtzeitig gewendet werden kann.
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