Der Wolfsburger Automobilriese steht erneut vor einem Umbruch in der Führungsetage. Personalvorstand Gunnar Kilian verlässt mit sofortiger Wirkung den Konzernvorstand – ein Schritt, der die Märkte überrascht und Fragen zur strategischen Ausrichtung aufwirft.

Die Trennung erfolgt aufgrund unterschiedlicher Vorstellungen bei der Steuerung von Beteiligungsgesellschaften, wie das Unternehmen mitteilte. Kilian, der seit 2018 im Vorstand saß und neben dem Personalbereich auch für den Geschäftsbereich "Trucks" verantwortlich war, galt als einer der jüngsten DAX-Manager seiner Zeit. Seine Aufgaben übernimmt vorläufig VW-Markenchef Thomas Schäfer.

Timing sorgt für Spekulationen

Der Zeitpunkt der Entscheidung ist bemerkenswert. Kilians Vertragsverlängerung wäre ohnehin in wenigen Monaten zur Diskussion gestanden. Aus Arbeitnehmerkreisen war zu hören, dass dem 50-Jährigen der nötige Rückhalt für eine Verlängerung gefehlt habe.

Die Aktie reagierte prompt auf die Nachricht und notierte zeitweise 1,62 Prozent tiefer bei 89,62 Euro. Diese Reaktion zeigt, wie sensibel der Markt auf Führungswechsel in der aktuellen Transformationsphase reagiert.

Konzern mitten in der Neuausrichtung

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Der Abgang erfolgt zu einem kritischen Zeitpunkt. Volkswagen befindet sich in einer der größten Umstrukturierungen seiner Geschichte. Bis 2030 soll fast ein Viertel der 130.000 Arbeitsplätze in Deutschland wegfallen – ein Sanierungsprogramm, das Kilian maßgeblich mitgestaltet hatte.

Das Unternehmen setzt dabei auf einen sozialverträglichen Abbau über Vorruhestand und Abfindungen. Betriebsbedingte Kündigungen wurden ausgeschlossen, die Altersteilzeit wurde ausgeweitet und Abfindungen für jüngere Mitarbeiter eingeführt.

Positive Signale aus dem E-Auto-Geschäft

Während der Führungswechsel für Unruhe sorgt, gibt es aus dem Verkaufsbereich durchaus ermutigende Signale. Die Rabattaktion für Elektroautos wird erneut verlängert – diesmal bis Ende September. Kunden erhalten weiterhin bis zu 6.000 Euro Nachlass auf die ID.-Modelle.

Die mehrfache Verlängerung der ursprünglich bis Ende Juni befristeten Aktion deutet darauf hin, dass der Konzern den Absatz seiner Elektrofahrzeuge weiter ankurbeln will. Ein klares Zeichen, dass die Transformation hin zur Elektromobilität trotz der Führungswechsel konsequent vorangetrieben wird.

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