Volkswagen Aktie: Alltägliche Marktentwicklung

Der Volkswagen-Konzern steht vor einer wichtigen Weichenstellung: Porsche sucht einen neuen CEO, was die umstrittene Doppelrolle von Oliver Blume beenden könnte. Gleichzeitig setzt VW mit einer erweiterten Amazon-Partnerschaft auf Zukunftstechnologien, um trotz schwächelnder Zahlen den Turnaround zu schaffen. Aber reicht das aus, um die hartnäckigen Probleme zu lösen?
Governance-Problem vor der Lösung?
Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe: Porsche hat die Suche nach einem Nachfolger für CEO Oliver Blume eingeleitet. Damit könnte sich endlich das lösen, was Investoren seit dem Porsche-Börsengang im September 2022 kritisieren – Blumes umstrittene Doppelrolle als Vorstandschef sowohl bei Porsche als auch bei Volkswagen.
Corporate-Governance-Experten und Aktionäre hatten wiederholt Bedenken geäußert, ob eine Person beiden Premium-Konzernen gerecht werden kann. Laut WirtschaftsWoche werden sowohl interne als auch externe Kandidaten geprüft, eine Entscheidung soll bereits im Herbst fallen.
Technologie-Offensive gegen Marktdruck
Während die Personalien für Aufruhr sorgen, versucht VW mit strategischen Partnerschaften zu punkten. Die Verlängerung der "Factory Cloud"-Kooperation mit Amazon Web Services um weitere fünf Jahre soll durch KI-Einsatz massive Kosteneinsparungen in der Produktion ermöglichen.
Die wichtigsten Fakten zur AWS-Partnerschaft:
- Verlängerung um weitere 5 Jahre bis 2030
- Fokus auf KI-gestützte Produktionsoptimierung
- Ziel: Signifikante Kosteneinsparungen durch Digitalisierung
- Teil der Transformation zum "Global Automotive Tech Driver"
Ernüchternde Zahlen trüben das Bild
Doch die schönen Worte können die harten Fakten nicht übertünchen. VW musste im Juli seine Jahresprognose kräftig zusammenstreichen. Statt Wachstum von bis zu fünf Prozent soll der Umsatz nun nur noch auf Vorjahresniveau verharren. Die operative Rendite wird von ursprünglich 5,5 bis 6,5 Prozent auf magere 4,0 bis 5,0 Prozent gesenkt.
Besonders schmerzhaft: Die US-Importzölle schlugen im ersten Halbjahr mit 1,3 Milliarden Euro Mehrkosten zu Buche. Der operative Gewinn brach um 33 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro ein.
Lichtblick E-Mobility
Immerhin im Elektrobereich gibt es Grund zur Hoffnung. Die Auslieferungen batterieelektrischer Fahrzeuge sprangen im ersten Halbjahr um 47 Prozent auf 465.000 Einheiten nach oben. In Westeuropa stiegen die E-Auto-Bestellungen sogar um 62 Prozent.
Mit einem Auftragsbestand von rund 925.000 Fahrzeugen Ende Juni ist die Produktion bis ins vierte Quartal gesichert. Neue Modelle wie der VW ID.7 Tourer oder der Audi Q6 e-tron sollen den Schwung aufrechterhalten.
Wende in Sicht?
Die erwartete Klärung der CEO-Nachfolge bei Porsche könnte tatsächlich ein Befreiungsschlag werden. Analysten bewerten eine mögliche Trennung der Doppelrolle positiv – die Porsche-Aktie reagierte bereits mit einem Plus von 1,1 Prozent. Für VW würde es bedeuten: Mehr Fokus, klarere Strukturen, weniger Governance-Kritik.
Ob die Kombination aus Technologie-Push und Führungsklarheit ausreicht, um VW wieder auf Erfolgskurs zu bringen, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Die IAA Mobility im September dürfte erste Antworten liefern.
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