Voestalpine-Aktie: Ritterschlag aus Deutschland!

Die Deutsche Bank führt eine Top-Liste über Aktien, die besonders in Deutschland nach Einschätzung der Analysten auf interessante Chancen blicken. In just diese Liste schaffte es nun auch der österreichische Stahl- und Technologiekonzern Voestalpine. Das ist aus gleich zwei Gründen bemerkenswert. Zum einen handelt es sich eben nicht um ein deutsches Unternehmen und zum anderen leidet die Stahlbranche in Europa eigentlich noch immer unter widrigen Umständen.

Voestalpine schlägt sich aber noch besser als viele Mitbewerber, und das ist zu nicht unwesentlichen Anteilen auch dem Geschäft im Nachbarland zu verdanken. Etwa 20 bis 25 Prozent der Umsätze werden in Deutschland erzielt. Dementsprechend ist das Aufwärtspotenzial hoch, sollte sich dort eine allgemeine Erholung einstellen.

Voestalpine schont Altaktionäre

Loben erwähnt wird von den Experten zudem, dass Voestalpine eine im Jahr 2023 ausgegebene Wandelanleihe nicht wie üblich mit neuen Aktien bedienen will. Stattdessen sollen bereits vorhandene Anteilsscheine aus dem eigenen Bestand dafür zum Einsatz kommen. Das benötigte Volumen ist mehr als abgedeckt und das Verwässerungsrisiko wurde mit dem vor einer Woche angekündigten Schritt vollständig egalisiert.

Voestalpine strahlt mit solchen Maßnahmen Stärke aus, was im Segment mittlerweile Seltenheitscharakter hat. Derweil geht die Diversifizierung munter voran und Erfolge an anderer Stelle können eher maue Aussichten im Stahlsegment erfolgreich kompensieren. Auf diese Weise konnte Voestalpine einen beeindruckenden Aufwärtstrend auf die Beine stellen, der dem Papier auf Jahressicht nahezu eine Kursverdopplung bescherte.

Starke Kurse

Auch am Freitag freuten sich die Anteilseigner über grüne Vorzeichen. Die fielen mit 1,3 Prozent zwar eher überschaubar aus. Es reicht aber aus, um die Linie bei 37,50 Euro zu sichern und damit den grundlegenden Aufwärtstrend am Leben zu halten. Das eine oder andere weitere Lob aus Richtung der Analysten könnte dabei helfen, vielleicht auch noch höhere Kursregionen in Angriff zu nehmen.