Die Aktie kennt seit Jahresbeginn fast nur eine Richtung: steil nach oben. Nach einer beeindruckenden Verdopplung des Kurses und einem frischen Jahreshoch fragen sich Anleger nun, ob die Luft langsam dünn wird oder der Stahlkocher gerade erst warmgelaufen ist. Während ein neuer Auftrag aus der Ukraine für fundamentalen Rückenwind sorgt, spaltet die Bewertung der Aktie die Expertenlager massiv.

Auftragsschub aus der Ukraine

Der Linzer Stahlkonzern erlebt an der Börse derzeit goldene Zeiten. Gestern kletterte das Papier auf ein neues 52-Wochen-Hoch bei 36,42 Euro. Damit summieren sich die Gewinne für treue Aktionäre seit Jahresanfang auf unglaubliche 100,22 Prozent.

Untermauert wird dieser aggressive Lauf durch handfeste operative Neuigkeiten: Voestalpine vertieft die Zusammenarbeit mit der Ukrainischen Eisenbahn (Ukrzaliznytsia). Ein neuer Vertrag über die Lieferung von 10.000 Tonnen Schienen wurde fixiert. Zwar mag das Volumen für den Gesamtkonzern auf den ersten Blick überschaubar wirken, doch die strategische Botschaft ist deutlich: Voestalpine positioniert sich als unverzichtbarer Partner für die europäische Infrastruktur und profitiert direkt vom Wiederaufbau. Die finanziellen Mittel hierfür stammen aus Einsparungen bei vorangegangenen Ausschreibungen, die nun reinvestiert werden.

Die Faktenlage im Überblick:
* Kursfeuerwerk: Die Aktie notiert am 52-Wochen-Hoch (36,42 Euro).
* Strategischer Deal: Zusatzauftrag über 10.000 Tonnen Schienen für die Ukraine.
* Analysten-Dilemma: Extreme Spanne bei den Kurszielen (35,00 bis 43,00 Euro).

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Voestalpine?

Analystenstreit: Wie viel Luft ist noch?

Während die Kurse klettern, scheiden sich bei der Bewertung die Geister. Die Schweizer Großbank UBS prescht mutig voran: Mit einer massiven Kurszielanhebung auf 43,00 Euro sehen die Analysten den Konzern als "EU Pure Play". Die Wette lautet, dass Voestalpine überproportional von möglichen EU-Schutzmaßnahmen gegen billige Stahlimporte profitieren könnte.

Ganz anders die Stimmung bei Barclays. Hier liegt das Kursziel bei lediglich 35,00 Euro. Brisant: Mit dem gestrigen Schlusskurs hat die Aktie diese Marke bereits hinter sich gelassen. Aus Sicht der britischen Investmentbank wäre das Potenzial damit erschöpft, was das Risiko für Gewinnmitnahmen erhöht.

Überraschung beim Chartbild

Trotz der enormen Rallye zeigt sich die technische Situation verblüffend entspannt. Wer bei einer Kursverdopplung eine totale Überhitzung erwartet, wird eines Besseren belehrt. Der Relative-Stärke-Index (RSI) notiert aktuell bei moderaten 38,2 Punkten.

Das ist ein deutliches Signal, dass der Markt noch nicht "überkauft" ist. Im Gegenteil: Technisch haben die Bullen noch reichlich Platz, um den Trend fortzusetzen, solange die Stimmung im Sektor positiv bleibt. Die Kombination aus charttechnischer Stärke und neuen Aufträgen treibt den Titel weiter an. Ob die optimistische Vision der UBS von 43 Euro Realität wird, hängt nun davon ab, ob der Markt die Fantasie um EU-Schutzmaßnahmen weiterspielt.

Voestalpine-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Voestalpine-Analyse vom 26. November liefert die Antwort:

Die neusten Voestalpine-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Voestalpine-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 26. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Voestalpine: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...