Der österreichische Stahl- und Technologiekonzern Voestalpine stellt seine Dividendenpolitik auf den Kopf. Was wie ein technisches Detail klingt, könnte das Verhältnis zwischen Unternehmen und Aktionären fundamental verändern. Denn ab dem Geschäftsjahr 2025/26 hängt die Höhe der Ausschüttung nicht mehr nur vom Gewinn ab – sondern maßgeblich von der Verschuldung des Konzerns. Ist das der Beginn einer neuen Ära der Finanzpolitik oder müssen Dividendenjäger um ihre Erträge bangen?

Schluss mit der Gewinnlogik allein

Bisher galt eine einfache Regel: Steigt der Gewinn, steigt meist auch die Dividende. Voestalpine bricht mit dieser Tradition und führt ein zweistufiges Sicherheitssystem ein. Künftig fließen zwar grundsätzlich 30 Prozent des Gewinns je Aktie an die Anteilseigner – aber nur, wenn die Nettofinanzverschuldung im Verhältnis zum EBITDA unter dem Wert von 2,0 liegt.

Diese "Schuldenbremse" bedeutet konkret: Selbst bei glänzenden Geschäftszahlen können Dividenden gekürzt werden, wenn der Konzern zu stark verschuldet ist. Ein radikaler Strategiewechsel, der die Bilanzgesundheit über kurzfristige Aktionärswünsche stellt.

Zwischen Garantie und Bonus-Chance

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Die neuen Spielregeln bringen sowohl Sicherheit als auch Ungewissheit mit sich:

  • Mindestgarantie: 0,40 Euro je Aktie sind unabhängig von der Ertragslage sicher
  • Standardfall: 30 Prozent des Gewinns je Aktie bei gesunder Verschuldung
  • Bonus-Potenzial: Bei außergewöhnlich guter Lage winken Sonderausschüttungen oder Aktienrückkäufe
  • Bremse: Verschuldungsgrad über 2,0 stoppt höhere Ausschüttungen

Letzte Dividende nach altem Schema

Perfektes Timing: Kurz vor der Hauptversammlung am 2. Juli erfolgt die Ankündigung der neuen Regeln. Für das abgelaufene Geschäftsjahr 2024/25 gilt jedoch noch die alte Logik – hier stehen 0,60 Euro je Aktie zur Abstimmung.

Der Schritt verdeutlicht die strategische Neuausrichtung des Managements: Die "Unternehmensstrategie 2030+" hat Priorität vor kurzfristig hohen Dividenden. Ob Anleger diese langfristige Denkweise honorieren oder enttäuscht reagieren, wird sich in den kommenden Handelstagen zeigen.

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