Voestalpine-Aktie: Alles ist möglich!

Es läuft derzeit nicht schlecht für Voestalpine. Zwar musste das Unternehmen bei den letzten Quartalszahlen einen mittelschweren Gewinneinbruch melden. Dafür konnten aber einige bedeutende neue Aufträge gewonnen werden. Selbst das US-Geschäft läuft rund, und das trotz der hohen Zölle, welche seit Juni für Stahl sowie Vorprodukte auf 50 Prozent gezurrt wurden.

Voestalpine hofft darauf, dass die EU noch nachverhandeln kann. Sollte dies allerdings nicht geschehen, so wird mit zusätzlichen Kosten von 50 bis 70 Millionen Euro jährlich gerechnet. Um dies im Zweifel etwas abzufedern, werden Sparmaßnahmen nicht ausgeschlossen. Leiden könnte darunter vor allem das Personal.

Droht bei Voestalpine eine Entlassungswelle?

Allzu konkrete Zahlen zu diesem noch theoretischen Szenario wollte Voestalpine nicht nennen. Konzernchef Herbert Eibensteiner wurde jüngst vom "Kurier" mit den Worten zitiert, dass bei der Stralrohrproduktion in Kindberg die Reduktion von einer Schicht anstehen könnte. Gerüchteweise könnte es auch in Kapfenberg zu Anpassungen kommen, wo bereits im letzten Jahr 250 Stellen wegfielen.

Ob nun schon mit der nächsten Entlassungswelle zu rechnen ist, steht noch in den Sternen. Recht deutlich hat Voestalpine aber gemacht, dass bei anhaltend hohen oder vielleicht sogar steigenden Zöllen mit einer Reaktion zu rechnen ist. Das würde wiederum das Wachstumspotenzial ausbremsen.

Die Aktie geht steil

Die Anleger ließen sich davon in dieser Woche nicht stören. Stattdessen wurden Großaufträge gefeiert, welche unter anderem vom chinesischen Autobauer BYD hereinkamen. Das ließ die Voestalpine-Aktie auf ein neues Jahreshoch bei knapp 27 Euro anschwellen und auf 5-Tages-Sicht ging es beim Kurs um rund zwölf Prozent aufwärts.