Der Dateninfrastruktur-Spezialist Vertiv hat die Märkte diese Woche auf eine Achterbahnfahrt geschickt. Zunächst sackte die Aktie ab, nachdem bekannt wurde, dass Amazon's AWS-Sparte eigene Kühlsysteme entwickelt hat – ein direkter Angriff auf Vertivs Kerngeschäft. Doch dann kam die Überraschung: Die Aktie erholte sich wieder. War der Ausverkauf eine Überreaktion oder täuscht die Erholung über die wahren Probleme hinweg?

Überraschende Erholung trotz Konkurrenz-Schock

Nach dem ersten Kursrutsch zeigte sich am Freitag ein anderes Bild. Die Vertiv-Aktie schloss mit einem Plus von über 2 Prozent bei etwa 123,30 Dollar. Das deutet auf eine komplexe Gemengelage unter den Anlegern hin – während einige das Amazon-Risiko als existenzbedrohend einschätzen, sehen andere möglicherweise eine Kaufgelegenheit.

Besonders auffällig: Die Erholung fand bei deutlich reduziertem Handelsvolumen statt. Mit rund 7,2 Millionen gehandelten Aktien lag das Volumen um etwa 67 Prozent unter dem Tagesdurchschnitt. Das könnte darauf hindeuten, dass die Bewegung noch nicht von breiter Überzeugung getragen wird.

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Analysten bleiben optimistisch

Trotz der neuen Konkurrenz durch Amazon halten Analysten an ihrer positiven Einschätzung fest. Wolfe Research bekräftigte am 10. Juli das "Outperform"-Rating mit einem Kursziel von 155 Dollar. Auch der Analystenkonsens zeigt sich mit einem durchschnittlichen Kursziel von 134,24 Dollar weiterhin bullish.

Die entscheidende Frage wird sich am 25. Juli klären: Dann präsentiert Vertiv seine Zahlen für das zweite Quartal. Diese Ergebnisse dürften zeigen, ob das Unternehmen stark genug positioniert ist, um der neuen Konkurrenz zu trotzen – oder ob der Amazon-Schock nur der Anfang größerer Probleme war.

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