Valneva Aktie: Partnerschaft beendet
Valneva nimmt seinen Chikungunya-Impfstoff IXCHIQ wieder selbst in die Hand. Das französisch-österreichische Biotech-Unternehmen hat die erst 2023 geschlossene Lizenzvereinbarung mit dem indischen Pharmagiganten Serum Institute of India (SII) einvernehmlich beendet. Die Entscheidung fällt ausgerechnet zum Jahreswechsel – und wirft Fragen zur operativen Belastbarkeit auf.
Die wichtigsten Fakten:
- Lizenzvereinbarung mit Serum Institute of India (SII) aufgelöst
- Valneva übernimmt wieder volle Kontrolle über Produktion und Vertrieb
- Fokus auf Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen (LMICs)
- Finanzierung durch CEPI-Vereinbarung (EU-kofinanziert) aus Juli 2024
Was hinter der Trennung steckt
Mit der Auflösung der Partnerschaft kontrolliert Valneva nun wieder die komplette Lieferkette für IXCHIQ. Besonders relevant: Die Vermarktungsrechte in endemischen Hochrisikogebieten liegen wieder beim Unternehmen selbst. Das Management argumentiert, man könne den Zugang zum Impfstoff in diesen Regionen nun direkter und schneller steuern.
Die strategische Neuausrichtung fußt auf der CEPI-Finanzierungsvereinbarung vom Juli 2024, die von der Europäischen Union mitgetragen wird. Damit sichert sich Valneva externe Mittel für die eigenständige Marktbearbeitung – ein Puffer, der angesichts der wegfallenden Infrastruktur des SII nötig sein dürfte.
Risiko und Chance zugleich
Die Rückabwicklung ist ambivalent. Einerseits entfallen die Einnahmen und die logistische Unterstützung durch einen der weltweit größten Impfstoffhersteller. Andererseits winken potenziell höhere Margen, wenn Valneva die Skalierung in den LMIC-Märkten eigenständig schafft. Doch genau hier liegt die operative Herausforderung: Produktions- und Vertriebskosten lasten nun direkt auf der eigenen Bilanz.
Die Aktie notiert aktuell bei 4,21 US-Dollar und hat seit Jahresbeginn deutlich zugelegt. Trotz der Jahresperformance von rund 80 Prozent bleibt das Chartbild angespannt. Der Titel kämpft mit technischen Hürden und einer Volatilität von knapp 63 Prozent auf 30-Tage-Sicht.
Bewährungsprobe 2026
Die Entscheidung signalisiert Selbstvertrauen des Managements – verlangt aber nun den Beweis der Umsetzungsstärke. Ob Valneva ohne die Schlagkraft des Serum Institute die Marktdurchdringung in den Zielregionen stemmen kann, wird sich im kommenden Jahr zeigen müssen. Für risikofreudige Anleger bleibt der Titel spekulativ, aber mit klarem Katalysator: Die operative Exekution in endemischen Märkten wird zum entscheidenden Bewertungskriterium.
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