Ein regulatorischer Paukenschlag erschüttert Valneva: Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat die Lizenz für den Chikungunya-Impfstoff IXCHIQ® mit sofortiger Wirkung ausgesetzt. Grund sind schwerwiegende Sicherheitsbedenken nach über 20 dokumentierten schweren Nebenwirkungsfällen – darunter ein Todesfall. Für das französische Biotech-Unternehmen bedeutet dies einen sofortigen Verkaufs- und Vertriebsstopp in den USA. Doch wie schwer wiegt dieser Schlag wirklich für die Aktie?

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IXCHIQ-Debakel: Weniger dramatisch als befürchtet?

Der Lizenzenentzug trifft Valneva zu einem kritischen Zeitpunkt, doch ein Blick auf die Zahlen relativiert das Ausmaß der unmittelbaren finanziellen Auswirkungen. IXCHIQ® war bisher nicht der erhoffte Blockbuster:

  • IXCHIQ®-Umsatz im ersten Halbjahr 2025: Nur 7,5 Millionen Euro
  • Gesamtprodukterlöse H1 2025: 91,0 Millionen Euro
  • Gesamtumsatz: 97,6 Millionen Euro

Der Hauptumsatzträger bleibt der etablierte Reiseimpfstoff IXIARO® gegen Japanische Enzephalitis mit soliden 54,7 Millionen Euro. Das Problem: Der Markt hatte für IXCHIQ® deutlich höhere Zukunftserträge eingepreist – diese Hoffnungen sind nun zunichte.

VLA15: Alles oder nichts für die Aktie

Mit dem IXCHIQ®-Aus rückt ein anderer Kandidat in den absoluten Fokus: der Borreliose-Impfstoff VLA15, entwickelt in Partnerschaft mit Pharmakoloss Pfizer. Hier zeigt sich aktuell ein völlig anderes Bild. Jüngste Phase-2-Daten zu Auffrischungsimpfungen überzeugten mit starker Immunantwort und günstigem Sicherheitsprofil über alle Altersgruppen hinweg.

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