Der französische Impfstoffhersteller Valneva meldet einen medizinischen Durchbruch, der Hoffnung macht: Die Phase-1-Studie zum Zika-Impfstoff der zweiten Generation übertrifft alle Erwartungen. Serokonversionsraten von über 93 Prozent und eine mehr als 56-fache Steigerung der Antikörpertiter – Werte, die den Vorgängerimpfstoff deutlich in den Schatten stellen. Doch während die medizinischen Daten beeindrucken, bleibt eine entscheidende Frage offen: Wird aus dem wissenschaftlichen Erfolg auch ein kommerzieller?

Studiendaten setzen neue Maßstäbe

Die randomisierte Phase-1-Studie mit rund 150 Teilnehmern in den USA liefert bemerkenswerte Ergebnisse. Der Impfstoffkandidat VLA1601 erreichte nicht nur deutlich höhere Immunantworten als sein Vorgänger, sondern zeigte auch ein gutes Sicherheitsprofil ohne identifizierte Bedenken.

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Die wichtigsten Fakten zur Studie:

  • Serokonversionsraten über 93% (versus 86% bei Generation 1)
  • Geometrische mittlere Titeranstiege von mehr als 56-fach (versus über 7-fach)
  • Doppelt-adjuvantierte Behandlungsgruppen mit statistisch signifikant höheren Antikörpertitern
  • Zwei Impfungen im Abstand von vier Wochen bei Probanden zwischen 18 und 49 Jahren

Besonders die doppelte Adjuvantierung – die Kombination aus niedriger Dosis plus Aluminium mit zusätzlichen Adjuvanzien wie 3M-052-AF oder CpG 1018® – erwies sich als Gamechanger. An Tag 43 und Tag 57 zeigten diese Varianten deutlich überlegene Immunantworten.

Die Kommerzialisierungs-Hürde

Trotz der medizinischen Erfolge bleibt Valneva vorsichtig. Chief Medical Officer Juan Carlos Jaramillo betont zwar die wachsende Bedrohung durch mückenübertragene Krankheiten im Zuge des Klimawandels. Doch das Unternehmen macht weitere Entwicklungsschritte von konkreten Finanzierungszusagen abhängig – sowohl aus dem privaten als auch aus dem öffentlichen Sektor.

Der Grund für diese Zurückhaltung liegt auf der Hand: Die regulatorischen Wege für Zika-Impfstoffe bleiben unsicher, die Marktchancen schwer kalkulierbar. Das klassische Dilemma der Biotech-Branche bei Impfstoffen gegen regional begrenzte Krankheiten trifft auch Valneva mit voller Wucht.

Bewährte Technologie trifft globale Bedrohung

Für VLA1601 nutzt Valneva eine erprobte Plattformtechnologie – die Herstellungsbasis des zugelassenen Japanische-Enzephalitis-Impfstoffs IXIARO®. Diese Plattform bildete auch das Fundament für VLA2001, den ersten COVID-19-Impfstoff mit Standardmarktzulassung in Europa.

Die medizinische Notwendigkeit ist unstrittig: Seit 2013 meldeten 31 Länder Fälle von angeborener Mikrozephalie und anderen schweren Nervenschäden im Zusammenhang mit Zika-Infektionen. Aktuell zirkuliert das Virus in Mexiko, Mittel- und Südamerika, der Karibik sowie in Teilen der kontinentalen USA. Insgesamt verzeichneten 89 Länder mückenübertragene Zika-Übertragungen.

Die Valneva-Aktie steht damit vor einer paradoxen Situation: Der wissenschaftliche Durchbruch ist gelungen, doch ohne Finanzierungspartner bleibt der vielversprechende Impfstoffkandidat womöglich in der Schublade liegen.

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