Die Aktie des Logistikriesen UPS steckt in einer tiefen Krise – und ausgerechnet die üppige Dividende könnte zum nächsten Problemfall werden. Mit einer Ausschüttungsrendite von 6,6% liegt UPS deutlich über den Renditen von US-Staatsanleihen. Doch der Markt zweifelt zunehmend, ob das Unternehmen diese hohen Zahlungen langfristig stemmen kann.

Die Dividenden-Dilemma

Ein möglicher Dividenden-Cut wäre kurzfristig schmerzhaft, könnte aber langfristig die Wende bringen. Denn freiwerdende Mittel würden UPS Spielraum für dringend benötigte Investitionen geben – insbesondere in die lukrativen Bereiche Healthcare-Logistik und den Ausbau des Geschäfts mit kleinen und mittelständischen Kunden.

Gleichzeitig reduziert der Konzern bewusst sein Engagement im Niedrigmargengeschäft mit Amazon. Bis Mitte 2026 sollen die entsprechenden Liefervolumina halbiert werden. Eine strategische Weichenstellung, die die Profitabilität stärken soll.

Analysten bleiben skeptisch

Die Wall Street zeigt sich gespalten:

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  • 14 von 28 analysierenden Häusern raten zum Halten
  • 11 sehen Kaufpotenzial
  • Nur 2 empfehlen den Verkauf

Trotz der Skepsis erhöhten institutionelle Investoren wie die Optimist Retirement Group ihre Positionen im ersten Quartal deutlich. Insgesamt halten Institutionen über 60% der UPS-Aktien.

Technisches Bild bleibt düster

Der technische Chart spiegelt die anhaltenden Sorgen wider:

  • Die Aktie notiert deutlich unter ihren wichtigen gleitenden Durchschnitten
  • Mit rund 85 Euro liegt sie näher am 52-Wochen-Tief als am Hoch
  • Seit Jahresanfang verlor der Titel fast 30% an Wert

Alles Augenmerk richtet sich nun auf die Quartalszahlen am 29. Juli. Sie könnten die nächste große Richtungsentscheidung bringen – nicht nur für die Dividende, sondern für die gesamte Zukunft des Logistikriesen.

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