UnitedHealth holt sich Verstärkung aus höchsten Regierungskreisen: Der frühere Chef der US-Arzneimittelbehörde FDA, Dr. Scott Gottlieb, wechselt in den Aufsichtsrat des Krankenversicherungsriesen. Die Personalie kommt zu einem kritischen Zeitpunkt – während der Konzern mit schwacher Performance kämpft und intern kräftig umstrukturiert. Soll Gottlieb das angeschlagene Vertrauen der Anleger wiederherstellen?

Regulierungs-Experte an Bord geholt

Der 53-jährige Gottlieb leitete von 2017 bis 2019 die mächtige FDA und gilt als Kenner von Arzneimittelmärkten, medizinischer Innovation und Gesundheitspolitik. Seine Ernennung erfolgt unmittelbar und wurde am Dienstagmorgen offiziell verkündet. CEO Stephen J. Hemsley betonte Gottliebs "außergewöhnliche Karriere im öffentlichen wie privaten Sektor".

Die Besetzung ist Teil eines umfassenden Führungswechsels: Zeitgleich übernahm Krista Nelson die Spitze von Optum Health, dem Herzstück der Gesundheitsversorgung im UnitedHealth-Konzern. Nelson, zuvor Chief Operating Officer, hatte ihre Beförderung bereits am 11. November über LinkedIn angekündigt – Medien berichteten allerdings erst eine Woche später ausführlich darüber.

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Kampf gegen steigende Kosten und enttäuschte Erwartungen

Die personellen Veränderungen fallen in eine schwierige Phase für UnitedHealth. Das Unternehmen leidet unter:

  • Explodierenden Behandlungskosten
  • Operativen Problemen durch rasante Netzwerkerweiterung
  • Enttäuschenden Quartalszahlen bei Optum Health (flaches Umsatzwachstum)

Optum Health verfehlte zuletzt die Erwartungen deutlich – die Erlöse stagnierten im Jahresvergleich. Als Reaktion plant die Sparte unter neuer Führung einen strategischen Schwenk: Künftig sollen mehr Ärzte direkt angestellt und die Margen verbessert werden. Auch bei Optum Insight und im Finanzbereich wurden im November neue Führungskräfte eingesetzt.

Vertrauenssignal an nervöse Investoren?

Mit Gottlieb holt sich UnitedHealth einen Mann ins Boot, der Regulierung, Pharmamarkt und Innovationsprozesse aus erster Hand kennt. Die Botschaft an Wall Street dürfte klar sein: Der Konzern nimmt die Probleme ernst und setzt auf hochkarätiges Fachwissen an der Spitze.

Ob die neue Führungsriege tatsächlich die Trendwende schafft, muss sie nun beweisen. Immerhin: UnitedHealth zahlt seit 33 Jahren ununterbrochen Dividende. Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob die Umstrukturierung erste Früchte trägt – oder ob weitere Eingriffe nötig werden.

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