Während der Gesundheitskonzern Unitedhealth mit erhöhten Gewinnprognosen und strategischen Umbauplänen um das Vertrauen der Anleger kämpft, ziehen sich große Investoren zurück. Der Aktienkurs ist seit Jahresbeginn um über 36 Prozent eingebrochen – und prominente Hedgefonds wie Soros Fund Management und Lone Pine Capital reduzieren oder streichen ihre Positionen komplett. Was steckt hinter dieser Flucht der Schwergewichte?

Kostendruck im Medicare-Geschäft bleibt hoch

Das Kernproblem von Unitedhealth liegt in den steigenden medizinischen Kosten, insbesondere im lukrativen Medicare-Advantage-Geschäft. Die Medical Loss Ratio – also der Anteil der Prämieneinnahmen, der direkt für medizinische Leistungen ausgegeben wird – lag im dritten Quartal 2025 bei 89,9 Prozent. Zwar entsprach diese Kennzahl den Erwartungen, doch für die Krankenversicherungsbranche ist sie bedenklich hoch und drückt auf die Margen.

Um die Rentabilität zu verbessern, hat das Management drastische Schritte angekündigt: Unitedhealth wird sich aus über 100 Medicare-Advantage-Plänen zurückziehen. Kombiniert mit Preisanpassungen soll diese Maßnahme in den kommenden Jahren die Margen stabilisieren. Ob diese Strategie aufgeht, bleibt abzuwarten – die Investoren zeigen sich jedenfalls skeptisch.

Prognoseanhebung inmitten der Volatilität

Trotz der Herausforderungen lieferte das Unternehmen jüngst auch positive Signale. Unitedhealth hob die Gewinnprognose für 2025 auf mindestens 16,25 Dollar je Aktie an – zuvor lag die Schätzung bei 16,00 Dollar. Diese Anhebung folgte auf besser als erwartete Ergebnisse im dritten Quartal, in dem der Umsatz im Jahresvergleich um zwölf Prozent auf 113,2 Milliarden Dollar kletterte.

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Das Management gibt sich also zuversichtlich, dass die eingeleiteten Effizienzmaßnahmen greifen werden. Die Frage ist: Reicht das, um verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen?

Analysten gespalten, Hedgefonds ziehen sich zurück

Das Urteil der Wall Street fällt gemischt aus. Im Durchschnitt empfehlen Analysten die Aktie weiterhin zum Kauf, mit einem durchschnittlichen Kursziel von 395,67 Dollar – was deutliches Aufwärtspotenzial impliziert. RBC Capital hob sein Kursziel sogar von 286 auf 408 Dollar an, während Piper Sandler es leicht von 423 auf 417 Dollar senkte. Die Spanne der Schätzungen reicht von 198 bis 440 Dollar – ein Zeichen für große Unsicherheit.

Derweil handeln institutionelle Großinvestoren mit den Füßen: Soros Fund Management reduzierte seine Position um über 52 Prozent, Lone Pine Capital löste die gesamte Beteiligung auf. Diese Abgänge unterstreichen die Nervosität rund um die Aktie, die im vergangenen Monat zusätzlich mehr als zehn Prozent verlor.

Die Frage bleibt offen: Ist der Kurssturz eine übertriebene Reaktion auf vorübergehende Probleme – oder der Beginn einer längeren Schwächephase?

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