Activism-Alarm bei Unitedhealth! Während sich die Aktie des Gesundheitsriesen diese Woche von ihren Jahrestiefen erholen konnte, gerät Konzernchef Stephen Hemsley massiv unter Druck. Eine Aktivistengruppe fordert nichts weniger als die Entmachtung des Vorstanschefs – und das ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, da das Unternehmen mit sinkenden staatlichen Zuschüssen und Ermittlungen der Justiz kämpft. Steht bei Unitedhealth eine Führungsrevolution bevor?

Aktivisten starten Frontalangriff

Das „Accountability Board", eine einflussreiche Aktivistengruppe, hat am Freitag den Showdown eingeleitet: In einem formellen Antrag fordern die Investoren die Trennung der Positionen von Vorstandschef und Aufsichtsratsvorsitzendem. Stephen Hemsley, der beide Schlüsselpositionen in sich vereint, soll seine Doppelrolle aufgeben müssen.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Unitedhealth?

Die Begründung der Aktivisten ist so deutlich wie beunruhigend: Das Fehlen eines unabhängigen Aufsichtsratschefs komme zu einer „extrem prekären Zeit" für den Healthcare-Giganten, der sowohl bei der Performance als auch beim Ruf „anhaltende Herausforderungen" bewältigen müsse. Ein direkter Angriff auf Hemsleys Führungsstil, der nach Andrew Wittys Abgang früher im Jahr beide Rollen übernahm.

Medicare-Schock trifft Unitedhealth hart

Was die Aktivisten als „prekäre Zeit" bezeichnen, ist eine noch vornehme Umschreibung der aktuellen Lage. Unitedhealth steckt in der Klemme: Steigende Behandlungskosten treffen auf sinkende staatliche Zuschüsse für Medicare Advantage-Pläne – eine toxische Kombination für die Profitabilität.

Die Konsequenzen sind drastisch: Für 2026 plant Unitedhealth den Ausstieg aus über 100 Medicare-Plänen, womit rund 600.000 Mitglieder betroffen wären. Der Grund: Das Management erwartet bis 2026 einen Rückgang der Medicare-Finanzierung um bis zu 20% verglichen mit 2023. Gleichzeitig laufen Ermittlungen des Justizministeriums – ein Belastungscocktail, der die Aktie zu einem der schwächsten Dow Jones-Titel 2025 gemacht hat.

Verkaufswelle bringt 146,5 Millionen

Inmitten der Turbulenzen setzte Unitedhealth diese Woche eine weitere strategische Maßnahme um: Der Verkauf von 54 Gesundheitseinrichtungen an die Pennant Group für 146,5 Millionen Dollar. Die verkauften Standorte in Tennessee, Georgia und Alabama erzielten in den zurückliegenden zwölf Monaten kombinierte Umsätze von 189,3 Millionen Dollar.

Der Verkauf war keine freiwillige Entscheidung, sondern eine regulatorische Auflage im Zusammenhang mit der Amedisys-Übernahme. Dennoch signalisiert er die Bereitschaft des Managements, Ballast abzuwerfen – ein Zeichen dafür, wie ernst die Lage ist.

Entscheidung naht: Quartalszahlen als Wendepunkt?

Am 28. Oktober steht der nächste Härtetest an: Unitedhealth veröffentlicht die Zahlen zum dritten Quartal 2025. Analysten erwarten Umsätze von rund 113,48 Milliarden Dollar – ein Plus von über 12% zum Vorjahr. Doch beim Gewinn je Aktie rechnen Experten mit deutlichen Einbußen, die den Margendruck widerspiegeln.

Diese Zahlen werden zeigen, ob Hemsley und sein Team die Kostenspirale unter Kontrolle bekommen – oder ob die Aktivisten weitere Munition für ihren Machtkampf erhalten. Bei einem Unternehmen dieser Größenordnung kann eine Führungsrevolution schnell zur Realität werden.

Unitedhealth-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Unitedhealth-Analyse vom 04. Oktober liefert die Antwort:

Die neusten Unitedhealth-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Unitedhealth-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 04. Oktober erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Unitedhealth: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...